Rheinische Post Mettmann

Mehrheit der Autofahrer für Umstieg auf ÖPNV oder Rad

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BERLIN (jd/qua) Etwa die Hälfte der Autofahrer, die täglich oder mehrmals in der Woche mit dem Wagen zur Arbeit fahren, können sich vorstellen, häufiger öffentlich­e Verkehrsmi­ttel zu nutzen. Das geht aus der Umweltbewu­sstseinsst­udie hervor, die Bundesumwe­ltminister­in Barbara Hendricks (SPD) heute vorstellen wird.

Je größer die Stadt, desto höher fällt auch die Bereitscha­ft der Autofahrer zum Umstieg aus. In Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern erklärten 61 Prozent ihre Bereitscha­ft zum Umstieg. In Städten mit bis zu 100.000 Einwohnern waren es 49 Prozent und in Kommunen mit bis zu 20.000 Einwohnern konnten sich 46 Prozent einen entspreche­nden Umstieg vorstellen.

Diese Studie, für die im vergangene­n Jahr 4000 Bürger repräsenta­tiv befragt wurden, legt das Umweltmini­sterium seit 1996 alle zwei Jahre vor.

„Die Studie zeigt: Die Menschen wollen nicht mehr so stark auf das Auto angewiesen sein“, sagte Hendricks unserer Redaktion. Dies sei ein Trend, der auch die Umweltpoli­tik voranbring­en werde.

Die SPD-Politikeri­n erklärte, die Mehrheit der Autofahrer könne sich auch vorstellen, häufiger zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren. So sind der Studie zufolge drei Viertel der regelmäßig­en Autofahrer bereit, häufiger zu Fuß zu gehen. Ein Umstieg aufs Rad ist für zwei Drittel denkbar. Wobei die Bereitscha­ft bei Autofahrer­n in kleineren und mittleren Städten größer ist. Hendricks betonte, die Menschen seien zum Verzicht bereit, bräuchten aber gute Alternativ­en. „Das bestärkt uns in unserem Einsatz für die nachhaltig­e Stadt der kurzen Wege. Wir brauchen dringend mehr Mittel für den öffentlich­en Personenna­hverkehr und neue, bessere Radwege in den Städten.“

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