Wülfrath steht vor wichtigen Partien Trainer Borsic und sein Team arbeiten an einem tollen Abschied
Der Fußball-Bezirksligist will sich mit einem Sieg beim ASV Wuppertal auf die Spitzenduelle gegen Velbert und Remscheid vorbereiten.
ASV Wuppertal – 1. FC Wülfrath. Seit nunmehr 13 Begegnungen ist Fußball-Bezirksligist 1. FC Wülfrath ungeschlagen. Diese beeindruckende Serie soll nach dem Wunsch von Maik Franke auch heute Abend (19.30 Uhr) beim ASV Wuppertal fortgesetzt werden. Der Wülfrather Trainer ist sich jedoch darüber im Klaren, dass sein Team vor einer schweren Aufgabe steht. „Der ASV spielt seit Wochen in einer guten Form und wird alles daran setzen, uns ein Beinchen zu stellen.“Franke warnt, die Wuppertaler mit der Mannschaft zu vergleichen, die im Hinspiel im Lhoist-Sportpark klar mit 1:5 gegen den FCW verlor. Für ihn ist der Leistungsaufschwung des Tabellensiebten insbesondere mit einem Namen verbunden: „Die haben mit dem Ex-Profi Issa Issa den sicherlich überragenden Spieler der Liga in ihren Reihen. Wie wir den ausschalten wollen, da muss ich mir noch etwas überlegen.“
Franke sieht aber keinen Grund, nicht selbstbewusst in Wuppertal aufzutreten. „Zuletzt gegen den SV Jägerhaus-Linde haben wir uns beim knappen 2:1-Erfolg zwar recht schwer getan, doch die Erfolgsserie der letzten Wochen kommt ja nicht von ungefähr. Wir fahren mit breiter Brust nach Wuppertal und wollen beim ASV erneut punkten.“Der FCW-Coach sieht das als erforderlich an, weil danach am 23. April am Erbacher Berg das Duell um den zweiten Tabellenplatz gegen den SV Union Velbert und eine Woche später die Partie beim Spitzenreiter FC Remscheid ansteht. „Da sollten wir angesichts dieser schweren Aufgaben durch einen Sieg beim ASV Wuppertal schon für ein Punktepolster sorgen.“
Der Wülfrather Übungsleiter hofft, dass der ASV nicht mit einem Abwehrriegel auftritt wie zuletzt der SV Jägerhaus. „Die Wuppertaler haben weder mit dem Abstieg etwas zu tun, noch mit dem Aufstieg. Der ASV kann also locker aufspielen und wird mit seinen gefährlichen Spitzen, die zuletzt viele Treffer erzielten, wohl den Torerfolg suchen“, stellt Franke fest. Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Außer dem seit längerer Zeit verletzten Bartosz Siedlarski fehlt nur Mohamed Barkammich, der gegen Jägerhaus-Linde die gelb-rote Karte sah.
Maik Franke hat nur eine Sorge. „In den letzten Spielen haben wir uns etwas schwergetan mit der Chancenverwertung und der Passgenauigkeit“, sagt der FCW-Trainer. Und fordert sein Team auf: „Das müssen wir abstellen, um uns beim ASV Wuppertal die Punkte zu sichern und weiterhin den wichtigen zweiten Tabellenplatz zu behaupten.“ Lohausener SV – VfB 03 Hilden II. Rainer Schlottmann, stellvertretender Vorsitzender des VfB 03, machte es am vergangenen Sonntag nach dem Oberliga-Heimspiel gegen den SC West öffentlich. Sascha Borsic, der Trainer des Bezirksligateams, wird sein Amt zum Saisonende zur Verfügung stellen. „Aus privaten und beruflichen Gründen habe ich mich dazu entschlossen. Das ist mir bestimmt nicht leicht gefallen, aber der Zeitaufwand in der Bezirksliga ist für mich einfach zu groß“, erklärte der Übungsleiter seine Entscheidung.
Der 48-Jährige übernahm vor knapp vier Jahren eine Mannschaft, die kaum eine sportliche Perspektive hatte und komplett neu aufgebaut werden musste. Im ersten Kreisliga A-Jahr (2013/14) stand am Ende der zweite Tabellenplatz zu Buche, zwölf Monate später wurde bereits der Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert. Rang sechs lautete die Platzierung zum Abschluss der ersten Saison in der höheren Liga und aktuell kämpft die VfB-Reserve (mit vier Zählern Rückstand auf Uedesheim) um den zweiten Rang. „Mein Ausscheiden zum Saisonende ist zwar Fakt, stellt aber aktuell für die Spieler kein Problem dar. Vielmehr hat unsere Mannschaft ein Ziel und das will sie auch erreichen. Wir werden alle Kräfte bündeln und gemeinsam unseren sportlichen Weg gehen“, betont Borsic.
Was der SVL, am Donnerstag um 19.30 Uhr auf dem Sportplatz Neusser Weg Gastgeber der Hildener, fußballerisch derzeit drauf hat? Tatsache ist, dass der Tabellenneunte zuletzt viermal in Serie verlor, dabei 20 Gegentore kassierte. Nur dreimal trafen die torgefährlichen Albert Große-Brockhoff (15) und Daniel Müller (14) sowie Mittelfeldstratege Michael Behlau (8) ins gegnerische Netz. Und das keineswegs gegen die „Großen“der Bezirksliga, Gruppe 2, Liga, sondern, unter anderen, gegen Bedburdyck (2:7), Delhoven 1:6 und TuRU 80 II (0:2) – allesamt in der unteren Tabellenhälfte angesiedelt. „Das sollten wir alles außer Acht lassen. Irgendwann reißen schließlich auch solche Negativserien“, warnt Borsic. Und Co-Trainer Tim Dieckerhoff ergänzt: „Lohausen stand vor zwei, drei Wochen nur drei Punkte hinter uns. Wir können nicht einschätzen, was da schief läuft. Andererseits wissen wir alle noch, dass wir letzte Saison in Lohausen verloren haben und wie stark der Gegner im Hinspiel trotz unseres 3:2-Sieges aufgetreten ist. Wir sind auf jeden Fall gewarnt.“
Ohnehin wollen sich die Hildener lieber auf ihr eigenes Leistungsvermögen verlassen. Und in der Hinsicht gab es zuletzt beim 3:0-Heimsieg gegen TuRU 80 II wieder gute Ansätze. Daran soll angeknüpft werden. Mit welcher Startelf war zu Wochenbeginn, angesichts einiger angeschlagener Spieler, freilich noch offen.