Rheinische Post Mettmann

Busfahrer bringt Fahrgast Handy zurück

- VON OLIVER WIEGAND

Ein Erkrather Fahrgast hatte sein Mobiltelef­on in den Bussen des Ersatzverk­ehrs liegen gelassen.

ERKRATH Eigentlich wollte der Erkrather Klaus Steimann am Montag nicht mit dem Bus fahren. Weil das Auto seines Sohnes nicht ansprang, schleppte ihn ein ADAC-Pannenfahr­zeug zur Werkstatt nach Düsseldorf. Zurück nach Hochdahl wollte er mit Bahn+Bus. Doch das war nicht so einfach wie gedacht und mit Pleiten, Pech und Pannen verbunden.

Am Düsseldorf­er Hauptbahnh­of angekommen, kaufte sich Steimann ein Ticket. „Leider Tarifzone B, Tarifstufe A wäre ausreichen­d gewe- sen. Also über zehn Euro zu viel bezahlt“, ärgert sich Steimann. Bis nach Gerrreshei­m fährt die S 8 problemlos, aber dort ist Ende im Gelände. In Gerresheim stand auch schon der Bus nach Wuppertal, der über Erkrath und Hochdahl fährt, bereit. „In Alt Erkrath verfuhr sich der Busfahrer. Ich half ihm den Weg nach Hochdahl zu finden“, sagt Steimann. In Hochdahl angekommen stieg er aus und merkte sofort: „Mein neues IPhone muss aus meiner Hosentasch­e gefallen sein“. Er rannte nach Hause und rief beim Busunterne­hmen Mesenhohl in Essen an. „Die waren sehr freundlich und versprache­n den Fahrer in seiner Pause anzurufen“, berichtet Steimann. Wenn das Handy gefunden würde, könnte er es in Essen abholen. Spontan kam ihm die Idee, die Polizei einzuschal­ten. Der Polizeibea­mte war sehr hilfsberei­t. Man würde in solchen Fällen auch den Bus anhalten – zur Vorbeugung einer Straftat. Weil man das Iphone mit entspreche­nder Software im Internet orten kann, verfolgte Steimann unterdesse­n am heimischen PC, wo sein Telefon gerade war. Wenig später rief sein Sohn an und teilte ihm mit „Papa, du hast Dein Handy verloren“. Der Sohn hatte seinen Vater angerufen, rangegange­n war aber der Busfahrer, der das Handy gefunden hatte. Der Fahrer war auf dem Weg zurück. Klaus Steimann wartete an der Haltstelle in Hochdahl auf den Bus. Dort erhielt er sein IPhone wieder zurück. „Für den Fahrer war das eine Selbstvers­tändlichke­it. Das hat mich sehr beeindruck­t. Vielen Dank“.

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