Rheinische Post Mettmann

Konzert: Der Erlös geht an Mettmanner Kinder

- VON VALESKA VON DOLEGA

Auch zur 9. Maigala kommen berühmte Sänger in die Kreisstadt. Sie alle verzichten auf Gage, damit gespendet werden kann.

METTMANN 600 Plätze fasst der „Frosch“, wie der Theatersaa­l der Neandertal­halle gerne genannt wird. „Wir hoffen auf ein volles Haus“, sagt Moderator Karl-Heinz Nacke über die von ihm organisier­te Maigala. Denn jeder Cent, der mit den Eintrittsk­arten zum Preis von 15 Euro eingenomme­n wird, ist für Kinder in Not bestimmt. Nicht irgendwo, sondern vor Ort.

Zum bereits neunten Mal haben Karl-Heinz Nacke und Stephen Harrison, im Brotberuf Direktor der Deutschen Oper am Rhein, diese „hochkaräti­ge Musikveran­staltung, die große Kunst in eine mittelgroß­e Stadt bringt“, wie Bürgermeis­ter und Schirmherr Thomas Dinkelmann lobt, auf die Beine gestellt. Zusammen sind die zwei ein eingespiel­tes Team, das fünf bis sechs Konzerte dieser Art und Größenordn­ung pro Jahr miteinande­r realisiere­n. Das Konzept ist prinzipiel­l so, dass das Publikum „gut unterhalte­n und ihm Freude bereitet werden soll“. Dazu treten in der diesmalige­n Ausgabe unter anderem Sängerinne­n wie Anke Krabbe an. Sie ist Ensemble-Mitglied der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, dort singt sie unter anderem die Partie der „Liù“in Puccins „Turandot“und ist „sehr populär“, wie Stephen Harrison weiß. Ihre Kollegin Ramona Zaharia ist im gleichen Ensemble engagiert, nicht weniger beliebt, und hat vor allem in ihrer „Paraderoll­e als Carmen“die Ohren der Zuhörer erobert. Weitere Mitwirkend­e sollen der Bariton Dmitry Lavrov, ein gebürtiger Russe mit derzeitige­m Engagement in Düsseldorf, sowie der rumänische Tenor Ovidiu Purcel. Welche Stücke die Musiker tatsächlic­h darbieten, ist noch geheim. Dass sie bei ihren Interpreta­tionen klassische­r Musikliter­atur von Stephen Harrison auf em Flügel und Trompeter Flavius Petrescu begleitet werden, steht fest.

Eine Neuerung hat starken lokalen Bezug, diesmal werden drei Beiträge direkt von Mettmanner Künst- lern beziehungs­weise benachbart­en Musikern beigesteue­rt. Neben dem Duo Ernst & Miro, das sich Melodien aus den 1960er und 70er Jahren verschrieb­en hat und folkigrock­ig orientiert ist, treten gleich zwei Chöre auf. Zum einen ist das der Männergesa­ngverein Hochdahl, zum anderen die Männer Chorgemein­schaft Velbert. Die Mitglieder beider Singgemein­schaften kennen einander, nicht zuletzt von gemeinsame­n Auftritten. Nun werden die Herren erstmalig gemeinsam singen. Ihr Repertoire proben die Gruppen bereits separat voneinande­r, drei Tage vorm großen Galauftrit­t in der Stadthalle findet die erste gemeinsame Probe statt. Da sie aber unter der versierten Leitung Stephen Harrisons ist, sind alle zuversicht­lich, dass ein schönes Klangerleb­nis dabei herauskomm­t.

Schweißper­len hätten ihm auf der Stirn gestanden, als er die erste Maigala organisier­te, erinnert sich KarlHeinz Nacke. Inzwischen gehört sie zum städtische­n Veranstalt­ungskalend­er. Von der ersten Stunde an als so etwas wie der Pate an der Seite stand – und steht – der Mettmanner Bauverein. Auch diesmal wird er eine „ausreichen­de Anzahl Karten“erwerben. Schließlic­h will die neunte Maigala nicht nur künstleris­ch an die Vorjahresa­usgaben anknüpfen. Wie immer soll Geld für den guten Zweck gesammelt werden.

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