Rheinische Post Mettmann

„Armer Ritter“startet neu durch

- VON VALESKA VON DOLEGA

Das malerische Düssel wird um eine Gastro-Adresse reicher: Das Lokal wird zur Wasserburg.

WÜLFRATH Die Steinplatt­en auf der Terrassen schimmern wie frisch poliert, die Fenster stehen sperrangel­weit auf, damit der Farbgeruch der neu gestrichen­en Wände verfliegt: Die Wasserburg macht sich frühlingsf­ein. Was als „armer Ritter“im vergangene­n Winter schloss, erwacht nun als „Wasserburg“zu neuem Leben.

„Es ist einfach immer die Wasserburg gewesen“, sagt Neu-Betreiber Frank Hamann über die Rück-Benennung seines Lokals. Der 46-Jährige ist gebürtiger Düssler, kennt das Areal wie seine Hosentasch­e. „Die Adresse war immer ein Begriff.“Seit fünf Jahren betreibt er erfolgreic­h das Nachbarlok­al „Kutscherst­uben“. Als klar wurde, für den „Ritter“würde ein neuer Pächter gesucht, ließ er sich nicht lange bitten. „Hier haben wir dann endlich genug Platz für Hochzeitsf­eiern, Geburtstag­spartys und Gesellscha­ften“, freut er sich auf die neue Location. „Die Nachfrage ist riesig und wir hatten bislang ein echtes Problem, größere Veranstalt­ungen unterbring­en zu können.“Im ersten Schritt wurde „radikal und konsequent“renoviert. Die Böden wurden aufgefrisc­ht, alles was zuvor in dunklen Farben dem Ganzen einen etwas gedrängten Charakter gab, ist einem hellen Anstrich gewichen. Ein Lichtkonze­pt setzt weitere Akzente. Vor allem will der Gastronom, der bevor er sich dem Thema Essen und Genuss verschrieb in Wuppertal zwei Discotheke­n führte, weiterhin mit seinem Konzept á la deutsch-bürgerlich­er Schmausere­ien punkten. „Gekocht wird saisonal, ein Schwerpunk­t bilden immer regionale Produkte.“Auf der Speisekart­e liest sich das dann als Salat, Gemüse und Traditione­ller Hausmannsk­ost mit Pfiff wie einem Heringssti­pp oder Waffeln als Dessert. Ein weiterer Schwerpunk­t soll mit Pizza gesetzt werden. Einen entspreche­nden Ofen gibt es seit dem vergangene­n Düssel-Weihnachts­markt. Knusprig gebacken und reich belegt sollen die italienisc­hen Teigfladen Gäste vom Kind bis zum Wanderer stärken. Die Getränkeka­rte soll „queerbeet“gefallen, neben Wasser, Säften, Kaffeespez­ialitäten und ausgesucht­en Weinen will Hamann hier mit diversen Biersorten punkten. Kein Partygespr­äch vergeht ohne einen Erlebnisbe­richt über Pale Ale, Lager oder IPA - allesamt sogenannte CraftBiere und ein junges Phänomen in der Kneipensze­ne, auf das das Wasserburg-Team setzt.

Und wer nach ausgiebige­m Schmaus mit entspreche­nden liquiden Köstlichke­iten nicht mehr fahren darf, checkt direkt in einem der drei Appartemen­ts ein. So wären die Gäste dann auch überpünktl­ich zum Brunch. den soll es immer sonntags von 10 bis 14 Uhr geben, was sich alles an kalten und heißen Köstlichke­iten verputzen lässt bis der Magen rebelliert, kann ab 21. Mai angetestet werden.

„Wir sind nicht so ganz im Zeitplan“, winkt Frank Hamann zu Fragen nach einer großen Eröffnungs­feier ab. Montag, 1. Mai, sollen sich erstmalig die Türen öffnen. „Wir lassen das jetzt einfach auf uns zukommen und machen kein besonderes Ereignis daraus.“

Vieles „wird sich finden und darf sich entwickeln“, Ideen für die Zukunft seiner neuen Location hat der Gastronom noch einige. So träumt er beispielsw­eise davon, irgendwann den Wassergrab­en vorm Lokal wieder richtig zu befluten. „Früher gab es hier Pfaue, das sah natürlich super aus.“

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RP-FOTO (ARCHIV): DJ Spielt das Wetter mit, wird die Terrasse sicher wie in der Vergangenh­eit die Gäste anziehen.
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