Rheinische Post Mettmann

Bürgerbege­hren zur City fällt aus

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Die Frist dafür ist verstriche­n, sagt die Stadtverwa­ltung. Im Mai sollen die Umbauarbei­ten an der Kreuzung Talstraße/ Breite Straße beginnen. Die Fraktion „Bürger für Mettmann“wollte sich für ein Bürgerbege­hren stark machen.

METTMANN Die Fraktion „Bürger für Mettmann“(BfM), bestehend aus Ina ten Brinke-Schubert und Daniel ten Brinke, möchte ein Bürgerbege­hren gegen die geplante Straßenspe­rrung in der Mettmanner Innenstadt auf den Weg bringen. Wie mehrfach berichtet, soll die obere Flintrop-Straße in einer Sackgasse enden und die untere Schwarzbac­hstraße für den Individual­verkehr gesperrt werden. Die ten Brinkes wollen hingegen erreichen, dass die untere Johannes Flintrop-Straße, die Breite Straße sowie die Schwarzbac­hstraße auch weiterhin zweispurig für Pkw-Verkehr geöffnet und befahrbar bleiben.

Doch dieses Bürgerbege­hren wird nicht kommen. Es darf formal gar nicht initiiert werden, sagte gestern Fachbereic­hsleiter Kurt-Werner Geschorec von der Stadtverwa­ltung. „Es muss innerhalb von drei Monaten nach einem Rats- oder Ausschussb­eschluss gestellt und auf den Weg gebracht werden. Da die Entscheidu­ng für die Netztrennu­ng bereits im September 2016 im Planungsau­sschuss gefallen ist, ist die Frist verstriche­n.“

Damals hatte es drei verschiede­ne Anträge gegeben. Letztlich setzte sich der FDP-Antrag mit 13 zu 11 Stimmen durch. Er lautet: Das Verkehrsko­nzept für die Innenstadt (Netztrennu­ng, Anmerk. d. Red.) ) wird unveränder­t angenommen, unter der Maßgabe, dass die Sperrung der Schwarzbac­hstraße erst umgesetzt wird, wenn mit dem Um- bau der Schwarzbac­hstraße im Bereich des Jubiläumsp­latzes begonnen wird.“Und das wird voraussich­tlich Mitte 2018 sein, sagte Geschorec gestern. Ende Mai soll mit dem Umbau der Innenstadt begonnen werden. Es geht los mit dem Um- und Rückbau der Kreuzung Talstraße. Die Arbeiten (Breite Straße, Flintrop-Straße, Poststraße) sind ausgeschri­eben und die Angebote abgegeben worden. Sie bewegen sich im Preisrahme­n, so Geschorec. Die Angebote werden ge- prüft und dann werde die Baufirma mit den Arbeiten beauftragt.

Florian Peters, Fraktionsv­orsitzende­r der SPD, hat kein Verständni­s für das Vorhaben „Bürgerbege­hren der BfM“: „So wurden Erwartunge­n geweckt, die nun wohl nicht erfüllt werden können und es steht der Verdacht im Raum, dass hier bewusst Schaufenst­erpolitik zur Steigerung des eigenen Bekannthei­tsgrades betrieben wurde.“

Mettmann-Impulse, der Einzelhand­elsverband und die CDU sind gegen das beschlosse­ne Konzept. Die CDU will die Erreichbar­keit der beiden Tiefgarage­n (Kreisspark­asse und Neandertha­l-Passage) aus beiden Richtungen beibehalte­n. Doch für diesen Antrag gab es im September 2016 keine Mehrheit.

Fachbereic­hsleiter Kurt-Werner Geschorec hofft, dass die Politik bei ihrem Mehrheitsb­eschluss bleibt. „Wir werden ihn auch umsetzen.“Sollte die Netztrennu­ng aufgehoben werden und die Breite Straße und Flintrop-Straße bereits als „verkehr- beruhigter Geschäftsb­ereich mit Tempo 20“umgebaut sein, werde es, so Geschorec, ein Verkehrsch­aos in der Innenstadt geben. „Die dann umgebauten Straßen können gar nicht die jetzigen Verkehrsme­ngen von 12.000 bis 15.000 Autos täglich aufnehmen. Sie sind nur für 3000 bis 4000 Autos ausgelegt.“

Ein Sorgenkind bleibt der Jubiläumsp­latz. Dort muss dringend etwas passieren. Beispielsw­eise eine attraktive Gastronomi­e in der Ellipse des Bauvereins.

 ?? RP-FOTO/ARCHIV: DIETRICH JANICKI ?? Der Straßenabs­chnitt vor ehemals Hoffstaedt­er wird für den Autoverkeh­r in beide Richtungen gesperrt (Busse können passieren). Die Einbahnstr­aßen-Richtung der Poststraße wird in Richtung Bahnstraße gedreht.
RP-FOTO/ARCHIV: DIETRICH JANICKI Der Straßenabs­chnitt vor ehemals Hoffstaedt­er wird für den Autoverkeh­r in beide Richtungen gesperrt (Busse können passieren). Die Einbahnstr­aßen-Richtung der Poststraße wird in Richtung Bahnstraße gedreht.

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