Rheinische Post Mettmann

Girl’s Day: Schüler lernen Umgang mit 3-D-Druckern

- VON OLIVER WIEGAND

METTMANN Anna Lina hat noch nie mit einem CAD-Programm gearbeitet. CAD steht für „Computer-aided design“und heißt auf Deutsch etwa soviel wie rechnerges­tütztes Konstruier­en. Autos, Flugzeuge oder Brücken werden von Ingenieure­n mit dem Computer entworfen und bis ins Detail geplant.

Anna Lina denkt sich aber lieber Figuren aus, die sie mit ein paar geschickte­n Klicks am Computer entstehen lässt. „Wenn du möchtest, können wir das nachher auf dem 3D-Drucker ausdrucken“, sagt Dr. Heinz-Albert Becker. Er ist Leiter des Neanderlab­s und hat Schüler aus dem Kreis Mettmann eingeladen, sich einen Tag mit einem Thema auseinande­rzusetzen, das sonst nicht so schnell im Unterricht vorkommt.

Es geht um Polymere, also Kunststoff­e, aus denen die Schüler die unterschie­dlichen Dinge selbst entwerfen und herstellen können. Zum Girl’s Day sind nur Mädchen eingeladen, sie kommen aus den Klassen 5 bis 9 und sind den ganzen Vormittag begeistert mit dabei. Am Girls’Day öffnen Unternehme­n, Betriebe und Hochschule­n in ganz Deutschlan­d ihre Türen für Schülerinn­en ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildung­sberufe und Studiengän­ge in IT, Handwerk, Naturwisse­nschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind.

Das Neanderlab bietet aber auch außerhalb des Girls´s Days ein Multifunkt­ionslabor mit Arbeitsplä­tzen für 32 Schüler. In ganztägige­n Kursen werden die Jungen und Mädchen durch eigenständ­iges Experiment­ieren für Naturwisse­nschaft und Technik begeistert. Das Labor ist seit 2009 in die Räume des Berufskoll­egs in Hilden integriert. Anna Lina hat der Tag mit CAD und den 3-Druckern richtig viel Spaß gemacht. „Du hast viel Talent, das solltest du im Auge behalten“, sagt Heinz-Albert Becker.

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