Rheinische Post Mettmann

MSV Duisburg vertagt Wiederaufs­tieg

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DUISBURG (erer) Das Szenario am Samstag passte perfekt zur Saison des MSV Duisburg. Die Spielzeit bleibt eine zähe Angelegenh­eit. Der Spitzenrei­ter der 3. Liga hätte aufgrund des Ergebnisse­s des Konkurrent­en lediglich einen Heimsieg gegen den Tabellen-13. gebraucht, um nach einem Jahr den direkten Wiederaufs­tieg zu feiern. Gegen die Sportfreun­de Lotte reichte es am Ende aber nur zu einem glückliche­n 1:1. „Dann steigen wir halt nächste Woche auf“, sagte MSV-Mittelfeld­spieler Ahmet Engin trotzig.

Um 15.27 Uhr blitzte auf der Videoleinw­and in der MSV-Arena das Zwischener­gebnis des 1. FC Magde- burg auf, das auch am Ende Bestand haben sollte. Der direkte Konkurrent hatte soeben gegen den FSV Frankfurt das 1:1 kassiert und die Vorlage für den Aufstieg geliefert. Die Duisburger Anhänger unter den 17.133 Zuschauern nahmen das beim Stand von 0:0 als Aufforderu­ng wahr, die Lautstärke der Anfeuerung noch mal um ein paar Dezibel zu steigern. Schließlic­h fehlte nun, knapp 25 Minuten vor dem Abpfiff, nur ein Tor für den Startschus­s zur großen Party. Drei Minuten später wurde der Euphoriesc­hub jäh beendet. Salio Sané traf für Lotte (70.), das ohne sechs Leistungst­räger angereist war.

Die Duisburger hatten in dieser Saison schon einige Spiele gedreht. Gegen die Westfalen fehlte aber die letzte Entschloss­enheit. Es wirkte, als würde der bevorstehe­nde Erfolg die Akteure lähmen. Erst in den Schlussmin­uten warf der MSV alles nach vorne. Eine Flanke von Tugrul Erat verwandelt­e der sonst wirkungslo­se Kingsley Onuegbu in der Nachspielz­eit per Volley zum Ausgleich. Mehr war nicht drin.

„Manchmal ist Fußball eben kein Wunschkonz­ert“, sagte MSV-Trainer Ilia Gruev. „Ich wäre auch lieber zu Hause aufgestieg­en. So müssen wir eben bis nächste Woche warten.“Sorgen, dass die Meideriche­r den Vorsprung von fünf Punkten auf den Relegation­splatz in den letzten beiden Spielen noch verspielen könnten, gibt es bei den Duisburger Verantwort­lichen keine. Der MSV braucht nun noch einen Sieg: Entweder am kommenden Samstag bei Fortuna Köln (13.30 Uhr) oder am 20. Mai gegen den FSV Zwickau.

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FOTO: FIROSPORTP­HOTO Haben unterschie­dliche Auffassung­en: Trainer Thomas Tuchel und Vorstandsb­oss Hans-Joachim Watzke.

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