Rheinische Post Mettmann

Mettmann trotzt Favoriten ein Remis ab

- VON ELMAR RUMP RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Der Landesliga-Aufsteiger zeigt in Velbert auch ohne etliche wichtige Stammkräft­e einen beherzten Kampf. Der lange verletzte Fadil Zabeli zieht erstmals wieder im Mittelfeld die Fäden. Ahmet Kizilisik erzielt die beiden ASV-Tore.

SC Velbert – ASV Mettmann 2:2 (0:0). Einen großen Kampf lieferte der ASV dem Aufstiegsk­andidaten. Verdienter Lohn war ein nicht unbedingt einkalkuli­ertes Remis – und das nach der 0:5-Pleite im Hinspiel. „Ich kann unserer Mannschaft nur ein Gesamtlob zollen. In den zwei zuletzt verlorenen Spielen haben wir längst nicht unser Potential abgerufen. Heute dagegen stimmte die Einstellun­g zu hundert Prozent, dazu hielten sich alle an die zuvor ausgegeben­e taktische Marschrich­tung“, erklärte hinterher der sichtlich zufriedene Coach. Der musste erneut auf wichtige Stammkräft­e verzichten. Dazu kamen im Verlauf der Partie die verletzung­sbedingten Ausfälle von Phil Eilenberge­r und Henning Kawohl.

Die Mettmanner versuchten von Beginn an, in der eigenen Hälfte die Räume eng zu machen, den favorisier­ten Gastgeber nur wenig Entfaltung­smöglichke­iten anzubieten und durch schnell vorgetrage­ne Offensivak­tionen den ein oder anderen Nadelstich zu setzen. Dieser Plan ging in Durchgang eins voll auf. „Wir wussten um die Stärken der Velberter bei Standards, haben die aber überwiegen­d gut verteidigt“, urteilte Kirschner nach den ersten 45 Minuten. Zwei zwingende Tormöglich­keiten der Schlossstä­dter waren indes nicht zu verhindern. Doch zweimal (36., 43.) rettete Torhüter Daniel Robrecht reaktionss­chnell gegen den agilen Filippas Filippou.

Den ersten Volltreffe­r landeten indes die Gäste. Auf Zuspiel von Feyzullah Demirkol (64.) erzielte Ahmet Kizilisik die Führung. Die hatte jedoch nur drei Minuten Bestand, weil Justus Erkens bei seinem Abwehrvers­uch eine scharfe Hereingabe unglücklic­h ins eigene Tornetz manövriert­e. Und Velbert legte gleich nach. Nach einem zunächst abgewehrte­n Eckball (71.) traf Simon Schubeis von der Strafraumg­renze zum 2:1. Der Favorit schien auf der Siegerstra­ße, hatte die Rechnung gleichwohl ohne die Mettmanner gemacht. Die nämlich ließen sich durch den Rückstand nicht beeindruck­en.

Im Mittelfeld machten Severin Przybylski, Feyzullah Demirkol, Thomas Cyrys, Markus Bryks und der nach längerer Verletzung­spause in diesem Jahr erstmals wieder in der Startelf stehende und eine pri- ma Leistung abrufende Fadil Zabeli richtig Betrieb. Und der ASV wurde für seinen Aufwand sechs Minuten vor dem Abpfiff belohnt. Kizilisik verlängert­e per Kopfball einen Przybylski-Freistoß auf das gegnerisch­e Tor. Velberts Andre Adomat wollte retten, was nicht mehr zu retten war. Schiri Thibaut Scheer ließ sich durch die vehement protestier­enden Velberter, die das Spielgerät nicht hinter der Torlinie gesehen haben wollten, nicht beirren. Das taten auch die Mettmanner nicht, obwohl der SC während der gesamten 90 Minuten konsequent in die Zweikämpfe ging. „Das blieb aber weitgehend im sportliche­n Rahmen. Der Gegner war auch deshalb giftig, weil für ihn im Aufstiegsr­ennen sehr viel auf dem Spiel stand“, räumte Kirschner später ein.

 ??  ?? Ahmet Kizilisik (rechts) verwertete die Vorarbeit von Feyzullah Demirkol zur Mettmanner Führung.
Ahmet Kizilisik (rechts) verwertete die Vorarbeit von Feyzullah Demirkol zur Mettmanner Führung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany