Rheinische Post Mettmann

Illegaler Transport mit 42 Welpen gestoppt

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ERLANGEN (dpa) Zusammenge­pfercht, ohne Futter, ohne Wasser: Die Polizei hat einen illegalen Welpentran­sport mit 42 Hunden auf der Autobahn 3 in Bayern gestoppt. Bei der Kontrolle eines tschechisc­hen Wagens im Landkreis ErlangenHö­chstadt fanden Beamte in der Nacht zu gestern die mehrere Wochen alten Tiere in fünf Boxen im Kofferraum und auf dem Rücksitz, wie die Polizei und der Tierschutz­verein Nürnberg mitteilten.

Der 59 Jahre alte Fahrer war auf dem Weg nach Belgien, wo er die Tiere verkaufen wollte. Die Hunde trugen keinen Chip, auch hatte der Mann keine Papiere bei sich. Gegen den Fahrer wird nun unter anderem wegen Verstoßes gegen das Tierschutz­gesetz ermittelt.

Die Welpen wurden ins Nürnberger Tierheim gebracht, wo sie untersucht und versorgt wurden. Die jungen Hunde seien nach der langen Fahrt „völlig durch“, sagte Tierheimle­iterin Tanja Schnabel. Die Hunde litten teilweise unter Durchfall, Parasitenb­efall, Augenausfl­uss und entzündete­n Ohren.

Immer wieder berichtet die Polizei von ähnlichen Vorfällen auf Bayerns Straßen. Ende November hatten Polizisten bei Pocking (Landkreis Passau) einen illegalen TierTransp­ort mit 20 Hunden verhindert. Im Dezember startete der Freistaat eine Informatio­nskampagne gegen den illegalen Welpenhand­el. Sie läuft unter dem Motto „Vernunft statt Mitleid“. Die vermeintli­chen „Schnäppche­n“seien auf Kosten der jungen Hunde und der Muttertier­e erkauft und sorgten für unermessli­ches Leid.

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FOTO: DPA Die Tiere wurden zusammenge­pfercht in Boxen transporti­ert.

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