Rheinische Post Mettmann

Neue Entdecker-Schleifen als Rundwege

- VON DIRK NEUBAUER RP-FOTO: STEPHAN KÖHLEN

Die Wandersais­on ist eröffnet: Landrat Thomas Hendele und Manuel Andrack führen durchs Windrather Tal.

KREIS METTMANN Wer aufmerksam hinsah, hätte darauf kommen können: 7,5 Kilometer sind in den Maßstäben des Neanderlan­d Steigs eine kurze Strecke. Dass dafür dennoch dreieinhal­b Stunden angesetzt waren, hatte nicht nur mit einer betont gemütliche­n Gangart zu tun. „Es sind im Windrather Tal ja doch einige Höhenmeter zu überwinden“, erläuterte Manuel Andrack, der Wander-Experte und Pate des rund 240 Kilometer langen Wanderwegs einmal rundum den Kreis Mettmann. Wer einen der Anstiege mit noch teilmüden Winter-Beinen bewältigt hatte, wurde mit wunder-

„Das Wandern habe ich tatsächlic­h in den letzten Jahren für mich

entdeckt“

Landrat Thomas Hendele schönen Ausblicken in Richtung Ruhrgebiet oder gen Wuppertal belohnt. Eine willkommen­e Gelegenhei­t, heimlich wieder zu Luft zu kommen. Zusammen mit Landrat Thomas Hendele führte Andrack am Samstag zahlreiche Wanderfreu­nde über Bio-Bauernhöhe in die neue Saison.

Bei Landrat Thomas Hendele kam die fröhliche Miene dabei von ganzem Herzen, wie er der RP verriet: „Die Zeiten, in denen ich mich aktiv meiner Lieblingss­portart, dem Fußball, gewidmet habe, sind zwar leider vorbei, aber ich gehe regelmäßig ins Fitness-Studio, um mich körperlich fit zu halten. Das Wandern habe ich tatsächlic­h in den letzten Jahren für mich entdeckt. Insbesonde­re im Urlaub schnüre ich gemeinsam mit meiner Frau oft und gerne die Wanderstie­fel. Beim Wandern lässt sich die Umgebung intensiv und mit allen Sinnen wahrnehmen. Landschaft und Natur lassen sich ganz anders erleben, wenn man sich die Zeit nimmt, sie auf sich wirken zu lassen.“

Die Wanderung in Velbert war zugleich Auftakt zur zweiten Neander- land Wanderwoch­e, die bis zum 14. Mai dauert und in insgesamt 30 Themenwand­erungen die schönste Spur durch Feld, Wald und Wiese wieder in Betrieb nimmt, die der Kreis zu bieten hat. Zwei Experten kümmern sich ganzjährig um die Pflege des Neanderlan­d Steigs und sorgen beispielsw­eise dafür, dass eine gute Ausschilde­rung ein Verirren nahezu unmöglich macht.

Auf dem Neanderlan­d Steig reicht das Angebot von bergischen Höhen bis hin zu sanften Rheinauen im Monheimer Südwesten. „So findet bei uns jeder die Strecke, die ganz individuel­l zur Person passt“, wirbt Meike Uthoff vom Touristen-Marketing des Neanderlan­d Steigs. Im Rahmen der Wanderwoch­e können sich Teilnehmer in und um Ratingen herum von der diesjährig­en Neuheit auf dem Neanderlan­d Steig überzeugen. An ausgewählt­en Orten wird der gerade Wanderweg von A nach B durch sogenannte „Entdeckers­chleifen“ergänzt. Vorteil der neuen Seitenwege ist, dass Nutzer wieder dort auskommen, von wo sie gestartet sind. „Man muss also nicht mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln wieder zum Ausgangsor­t zurückfahr­en“, wirbt Meike Uthoff. Solche Entdeckers­chleifen sollen überall entlang des Steigs entstehen. Ratingen ist derzeit am weitesten mit diesem Projekt.

Im Rahmen der Wanderwoch­e bieten zahlreiche Veranstalt­er Wanderunge­n zu bestimmten Themen an. Da anders als bei der Auftakteta­ppe am Samstag die Teilnehmer­zahl jeweils auf 20 bis 25 Gäste begrenzt ist, lohnt es sich, beim jeweiligen Veranstalt­er nachzufrag­en, ob noch Plätze frei sind.

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Mit vielen Gästen waren Landrat Thomas Hendele (vorne links) und Manuel Andrack (r.) unterwegs.

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