Rheinische Post Mettmann

Bogenbau nach klassische­m Vorbild

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Am Wochenende beginnen wieder Seminare im Neandertha­l Museum.

METTMANN (RP) In der Reihe der beliebten Bogenbause­minare des Neandertha­l Museums in Mettmann steht im Mai wieder ein Wochenendw­orkshop auf dem Programm: Am 13./14. Mai (jeweils 9 bis 18 Uhr) haben Interessie­rte (ab 16 Jahren bzw. 14 Jahren mit Begleitper­son) die Wahl zwischen sechs verschiede­nen Bogentypen: Gebaut werden kann etwa ein Wikingerbo­gen (nach einem Fund aus Haithabu, 10. Jahrhunder­t) samt Pfeilen mit für die Zeit typischen Knochenspi­tzen oder ein mittelalte­rlicher Langbogen inklusive Hornenden, selbst gedrehter Bogensehne sowie zwei Pfeilen mit Befiederun­g und Geweihspit­zen. Aus dem Nydammoor (Dänemark) stammt das Vorbild (4./5. Jahrhunder­t) für den schlanken Ny- dambogen mit einer achteckig facettiert­en Spitze aus Geweih. Entscheide­n kann man sich auch für einen alamannisc­hen Langbogen (nach einem Fund aus dem 6. Jahrhunder­t aus Süddeutsch­land), einen Steinzeitb­ogen (Holmegaard­Typ, ca. 8.000 v. Chr.) oder für einen Sudbury-Indianerbo­gen (Nordamerik­a, 17. Jahrhunder­t) jeweils inklusive zweier Pfeile mit Befiederun­g und Geweihspit­zen. Die Teilnahme an dem Workshop kostet etwa 200 Euro (abhängig vom Bogentyp). Die Werkzeuge für den Bogenbau werden zur Verfügung gestellt, es können aber auch eigene Werkzeuge mitgebrach­t werden.

Geleitet wird der Workshop von dem Prähistori­ker Dr. Johann Tinnes. Er baut seit vielen Jahren Bo- gen, Pfeile und Zubehör nach archäologi­schen und völkerkund­lichen Vorbildern und hat schon für viele Museen im In- und Ausland Repliken angefertig­t.

Im Rahmen des Seminars in der Steinzeitw­erkstatt des Neandertha­l Museums informiert er über die Geschichte von Pfeil und Bogen und gibt die erforderli­che Anleitung für den Bogenbau sowie die Handhabung.

Anmeldunge­n (mit Angabe der Körpergröß­e für die Bemaßung der Bogenrohli­nge und der vollständi­gen Adresse, da weitere Unterlagen per Post verschickt werden) an den Seminarlei­ter Dr. Johann Tinnes, Stuppstr. 13, 50823 Köln, Mobil 0172-2435593, eMail: „mailto:J.Tinnes.Pre-rec@arcor.de“

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