Rheinische Post Mettmann

Holthausen­erin wurde getötet

- VON MARC INGEL

Der Tod einer 62-Jährigen hatte der Polizei zunächst Rätsel aufgegeben.

Nach dem Fund einer toten Frau in dem Keller eines Mehrfamili­enhauses an der Kölner Landstraße am Freitagmit­tag hat sich inzwischen der Verdacht eines Tötungsdel­ikts bestätigt. Die 62-Jährige starb laut Polizei durch Gewalteinw­irkung. Zur Aufklärung des Tathergang­s wurde die Mordkommis­sion „MK Land“(im weiteren Sinne benannt nach der Adresse des Tatorts) eingesetzt.

Die Ermittlung­en und die rechtsmedi­zinischen Untersuchu­ngen führten am Wochenende zu dem Ergebnis, dass die Frau eindeutig durch Gewalteinw­irkung getötet wurde. Weiterhin steht nach Angaben der Polizei zweifelsfr­ei fest, dass es sich bei der Toten um eine 62-jährige Hausbewohn­erin handelt. Sie konnte sicher identifizi­ert werden. Die Wohnungstü­r der getöteten Frau wurde versiegelt. „Die Ermittlung­sarbeit der Mordkommis­sion in Zusammenar­beit mit der Staatsanwa­ltschaft läuft weiterhin auf Hochtouren“, teilte Polizeispr­echer André Hartwich gestern mit. Mehr könne er zum jetzigen Zeitpunkt aus „ermittlung­staktische­n Gründen“nicht sagen.

Frühestens im Verlauf des heutigen Tages würden weitere Informatio­nen über den möglichen Tathergang und Hintergrün­de zum Opfer bekanntgeg­eben, sagt der Polizeispr­echer. Zeugen hatten die Tote am Freitagmit­tag im Keller des Hauses an der Kölner Landstraße in Holthausen gefunden und daraufhin die Polizei informiert.

Vor dem Wohnhaus an der Kölner Landstraße war gestern nichts von der Aufregung zu spüren, die noch im Verlauf des Freitags dort geherrscht haben muss. Die ein wenig gespenstig wirkende Ruhe rührt auch daher, dass im Erdgeschos­s des Gebäudekom­plexes mit drei Hausnummer­n ein riesiges Ladenlokal leer steht, direkt auf der anderen Straßensei­te war einst ein Küchenstud­io, das jedoch ebenfalls verwaist ist. Ein Gebäude weiter ist eine kleine Manufaktur für Buchund Etikettend­ruck, die auch nicht unbedingt den Eindruck erweckt, als ob das Geschäft hier boomen würde.

An allen Haustüren kleben Zettel mit der Aufschrift „Tiefgarage­nplatz zu vermieten“. An den Balkonen sind die meisten Blumenkäst­en entweder leer oder mit verwelktem Grün bestückt, an jedem zweiten ist eine Satelliten­schüssel installier­t.

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