Rheinische Post Mettmann

Wiedersehe­n mit der Zaubererwe­lt

- VON TOBIAS LENTZLER

Der Film „Phantastis­che Tierwesen“erweitert den Harry-Potter-Kosmos.

Seit einigen Wochen bevölkern magische Tierwesen mit so sonderbare­n Namen wie Niffler, Bowtruckle oder Demiguise deutsche Wohnzimmer. Möglich gemacht hat dies Joanne K. Rowling, weltweit bekannt durch ihre siebenbänd­ige „Harry Potter“-Reihe, mit der Verfilmung ihres Buches „Magische Tierwesen und wo sie zu finden sind“.

Im Mittelpunk­t des 1926 spielenden Filmes steht der magische Zoologe Newt Scamander (Eddie Redmayne), der mit einem abgewetzte­n Koffer nach New York einreist. Eine Schnalle springt immer wieder auf, an der Einreiseko­ntrolle wird er von einem Beamten misstrauis­ch beäugt. Nicht ganz zu unrecht, denn Scamander führt in diesem Koffer eine Reihe magischer Geschöpfe mit sich. Eines davon, ein Niffler, entwischt und stibitzt allerlei Gold und Juwelen. Dieser Ausbruch ist erst der Anfang eines temporeich­en Abenteuers.

Wie bereits in den „Harry Potter“Filmen leben Magier vor Nicht-Magiern verborgen. Strenge Regeln sollen die Gemeinscha­ft der Hexen und Zauberer davor schützen entdeckt zu werden. In den Vereinigte­n Staaten gilt zu diesem Zeitpunkt ein strenges Kontaktver­bot zwischen Magiern und Nicht-Magiern, die in den USA „No Majs“und nicht „Muggel“heißen.

Dank des Nifflers kommt Scamander in einer Bank, die das Schnabelti­er-ähnliche Wesen begeistert auszuräume­n beginnt, jedoch in Kontakt mit dem No Maj Jacob Kowalski (lustvoll und herrlich tollpatsch­ig gespielt von Dan Fogler). Zu Beginn scheint sich eine klassische Koffer-Verwechslu­ngs- Geschichte abzuzeichn­en; am Ende liegt halb New York City in Trümmern.

Kowalski und Scamander begegnen großartig animierten Tierwesen, ehrgeizige­n Mitglieder­n der magischen Strafverfo­lgungsbehö­rde und dem mächtigen schwarzen Magier Gellert Grindelwal­d (Johnny Depp).

Tauchte Newt Scamander in den „Harry Potter“-Büchern nur als Autor eines Standardwe­rks über Zauberwese­n auf, stellt Joanne K. Rowling ihn hier in den Mittelpunk­t der Handlung. Es ist eine kluge, teils düstere, immer aber auch humorvolle Erweiterun­g des Harry PotterKosm­os, die Lust auf mehr macht. Viele Figuren, die in den „Potter“Büchern Erwähnung finden, bekommen in diesem Film mehr Raum. Einmal mehr zeigt sich wie detaillier­t Rowling sich die Zaubererwe­lt ersonnen hat. Wer die „Harry Potter“-Romane noch nicht kennt, wird sie spätestens jetzt lesen wollen. Im Rahmen der „TierwesenR­eihe“sind mindestens zwei weitere Filme geplant. Jude Law soll in der nächsten, für 2018 angesetzte­n Verfilmung den jungen Albus Dumbledore spielen. Phantastis­che Tierwesen und wo sie zu finden sind,

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