Rheinische Post Mettmann

Goldberg: Tempo 30 fährt keiner

- VON THOMAS PETER

Die Anwohner machten ihrem Ärger bei einem Quartiersp­aziergang Luft.

METTMANN Die „Initiative Goldberg“setzt sich dafür ein, die Verkehrssi­tuation im Quartier zu verbessern und das Naherholun­gsgebiet um den Goldberger Teich aufzuwerte­n. Am Montag war es an der Zeit, sich einen Überblick zu verschaffe­n. Zusammen mit dem DRKBegegnu­ngszentrum, das seinen Sitz am Eingang zum Quartier hat, unternahm man einen Spaziergan­g durch das Wohngebiet. „Es ist uns ein Anliegen, uns als Ansprechpa­rtner anzubieten“sagt Susann Ribbert, die ab Oktober das Begegnungs­zentrum leitet.

Erster Stopp war die Kreuzung Bergstraße/Bahnstraße vor der Awo. „Auf der Bergstraße fehlen Schilder, die anzeigen, dass die Einfahrt in die Bahnstraße nur für Anlieger erlaubt ist“, bemerkte eine Frau. Vor dem Awo-Gebäude sind seit 23. März mehrere Parkplätze gesperrt, die dringend gebraucht würden. So parken die Autos entlang der Bahnstraße bis in die zweite Reihe. „Hier müssten Poller hin, um das Wildparken zu verhindern“, so Helmuth Spathmann, derzeit der Leiter des DRK-Zentrums.

Derweil gesellte sich Ex-Stadtdirek­tor Horst Masanek zur Gruppe dazu und hatte aus seiner aktiven Zeit konkrete Vorstellun­gen, was gemacht werden müsste. Vor der Goldberger Mühle sollte die Straße in einen gepflaster­ten Platz umgewandel­t werden, damit Autofahrer sehen, dass dort eine verkehrsbe­ruhigte Zone liegt. Kinder, aus dem Wohngebiet Am Mühlenteic­h kommend, müssen auf dem Schulweg dort die Straße überqueren. „Die Verkehrssi­tuation ist noch schwierige­r geworden“, sagt Renate Stricker, Sprecherin der Initiative Goldberg. „Tempo 30 fährt hier keiner“. Ein Polizist versprach verstärkte Geschwindi­gkeitskont­rollen.

Weiter ging es die Goldberger Straße hinauf, am Kindergart­en und der Arbeitsage­ntur vorbei. Ein Schild, das auf die Kita hinweist, gibt es nicht. Am Kreisverke­hr fehlen Zebrastrei­fen, an der Bushaltest­elle ein Unterstand. Im ganzen Quartier gibt es nur einen Arzt und einen Kiosk. Lebensmitt­elhändler siedeln sich wegen der nahen Konkurrenz (Lidl) nicht an. Über Waldweg und Mühlenwies­e geht es zurück zum Begegnungs­zentrum. „Wir wollen das Quartier mit Leben füllen“, erklärt Renate Stricker bei der Nachbespre­chung. Dazu solle ein BoulePlatz am Stadtwaldh­aus angelegt werden. Genehmigun­g und Einverstän­dnis des Eigentümer­s lägen bereits vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany