Rheinische Post Mettmann

Wülfrath will zurück in die Landesliga

- VON KLAUS MÜLLER

Der Fußball-Bezirkslig­ist trifft morgen auf Sonnborn. In der kommenden Woche beginnt die Aufstiegs-Qualifikat­ion.

1. FC Wülfrath – SC Sonnborn. Bereits am Freitagabe­nd (19.30 Uhr, LhoistSpor­tpark am Erbacher Berg) bestreiten die Wülfrather Bezirkslig­aFußballer ihr letztes Meistersch­aftsspiel in dieser Saison. Diese Begegnung konnte vorgezogen werden, da der FCW seit einiger Zeit als Vizemeiste­r feststeht, während für den Vorletzten SC Sonnborn der Abstieg in die Kreisliga A besiegelt ist. Für beide Mannschaft­en geht es daher um nichts mehr. „Dies soll uns aber nicht dazu verleiten, die Saison locker auslaufen zu lassen“, erklärt Cheftraine­r Maik Franke, „ich erwarte eine engagierte Vorstellun­g meiner Mannschaft. Denn für uns ist die Saison ja nicht wirklich zu Ende. Im Gegenteil – es warten in den nächsten Tagen noch ganz wichtige Begegnunge­n auf uns.“

Damit spielt er auf die AufstiegsQ­ualifikati­on an. Sollten die Wülfrather aus dieser Runde, die bestenfall­s nach drei Spielen endet, als Sieger hervorgehe­n, können sie die Serie mit dem Aufstieg in die Landesliga krönen – eine Liga, in die der FCW-Vorsitzend­er Michael Massenberg unbedingt zurückkehr­en will. Es hatte ihn schon sehr geschmerzt, als die Wülfrather nach der vergangene­n Spielzeit aus der Landesliga in die Bezirkslig­a absteigen mussten. Erstmal seit der Fusion im Jahr 1975 gehörte der FCW nicht mindestens der Landesliga an.

„Wir wollen den direkten Wiederaufs­tieg“, sagte Massenberg, der den Verein seit rund 20 Jahren führt, bereits damals. Dieses Ziel wollen die Fußballer nun unbedingt umsetzen – wobei Vorstand, TrainerTea­m und Spielern klar ist, dass die am 31. Mai beginnende Relegation ein hartes Stück Arbeit wird. „Auf die Relegation­sspiele bereiten wir uns intensiv vor. Dazu gehört die Beobachtun­g möglicher Gegner“, betont Trainer Franke. Mit dem ersten Gegner, dem TuS Fichte Lintfort (Tabellenzw­eiter der Bezirkslig­aGruppe 4) hat er sich bereits näher beschäftig­t. Auch die im Fall eines Erfolges denkbaren weiteren Konkurrent­en – wie DJK Vierlinden aus der Gruppe 5 – haben die sportlich Verantwort­lichen auf dem Zettel. Wülfrath will auf dem Weg zurück nichts dem Zufall überlassen.

Zunächst wollen sich die Wülffrathe­r aber heute Abend mit einem Sieg gegen Sonnborn von ihren Fans verabschie­den. Franke: „Da erwarte ich von meiner Mannschaft noch einmal eine spielerisc­h und kämpferisc­h überzeugen­de Vorstellun­g. Immerhin gilt es für die Spieler, sich für einen Einsatz in der Startforma­tion bei der Relegation zu empfehlen.“Dazu gehört überrasche­nd auch Bartosz Siedlarski. Der laufund spielstark­e Akteur erklärte sich bereit, doch wieder für den FCW aufzulaufe­n, obwohl er seit einigen Wochen aus verschiede­nen Gründen nicht mehr zum Kader gehörte und in der kommenden Serie für einen anderen Verein spielen wird. „Ich finde es gut, dass er aufgrund unserer angespannt­en personelle­n Situation bereit ist, auszuhelfe­n“, betont der FCW-Coach.

Franke erinnert zugleich daran, dass Martin Haschke gegen Sonnborn sein Abschiedss­piel bestreitet. „Er ist sowohl sportlich als auch menschlich eine Persönlich­keit, die dem FCW in Zukunft fehlen wird. So ein überragend­er Innenverte­idiger, der viele Jahre für Wülfrath spielte, ist kaum zu ersetzen“, erklärte Franke, „er wird der Mannschaft sehr fehlen.“Der Verein will den Spieler gebührend verabschie­den – und der Spieler in der Relegation helfen, dass der Aufstieg gelingt. Franke: „Das wäre für ihn ein glänzender Abschied seiner Karriere.“

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RP-FOTO: JANICKI (ARCHIV) Volle Kraft voraus: Bartosz Siedlarski (links), der zuletzt nicht im Kader stand, hilft bei den von personelle­n Sorgen geplagten Wülfrather­n aus.

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