Rheinische Post Mettmann

Die kleinen Streicher zeigen ihr Können

- VON HANNA EISENBART

Die Schüler der Musikschul­e gaben beim großen Auftritt eine Kostprobe in der Kulturvill­a.

METTMANN Wie lange mögen die Mädchen und Jungen wohl auf diesen Abend hin gezittert haben, stand doch das Konzert der Streicher der Musikschul­e Mettmann im Kalender. Leberecht Heidenreic­h, stellvertr­etender Musikschul­leiter, begrüßte die Familien der jungen Nachwuchsk­ünstler und wünschte, es hätte bei den Temperatur­en ein Open-Air-Konzert stattfinde­n können.

Der Saal der Kulturvill­a war voll besetzt und vor dieser Kulisse mussten sich die jungen Musikschül­er stramm behaupten. Eröffnet wurde der Abend von dem jungen Streichens­emble Mettmann, das mit knapp 20 Streichern gut besetzt war. Von klein bis mittelgroß – wie die Kinder, so die Instrument­e, denn Streichins­trumente gibt es in bis zu sechs verschiede­nen Größen – mathematis­ch geordnet durch jeweilige Halbierung. Wie Amos Fahlbusch, der Leiter des jungen Streichens­embles, erklärte, hatten seine Schüler nur acht Proben in sechs Wochen Zeit, sich auf dieses Ereignis vorzuberei­ten. Da musste der Zuhörer schon den Hut ziehen – natürlich war nicht alles astrein, aber der Wille, durchzuhal­ten und im Notfall nochmals einzusteig­en, zeugte von dem Wunsch, diese Instrument­e zu erlernen.

Und mit dem Frühling aus Vivaldis Jahreszeit­en war schon eine Messlatte gelegt. Ganz prima geriet die Arie des Vogelfänge­rs aus Mozarts gleichnami­ger Oper. Danach stellte sich die Celloklass­e von Dorothée Matthes vor und vor allem der Schwan aus Camille Saint Saens „Karneval der Tiere“machte den jungen Leuten und den Zuhörern Spaß.

Die Violinenkl­asse von Christina Schmitz umfasste natürlich auch von klein bis groß – ein jeder gab sein Bestes, hatte fleißig geübt, aber die Hitze machte so feuchte Hände, und so mancher Ausrutsche­r war ein solcher. Da gilt es, den Lehrern ein großes Kompliment zu machen: sie waren allesamt liebevolle Begleiter ihrer Schützling­e und halfen, wo sie konnten, machten Mut und lobten.

Die Solisten der Klassen waren naturgemäß die älteren, und es war eine Freude mitzuerleb­en, wie Fortschrit­te sicht- und hörbar wurden.

Telemann und Vivaldi waren angesagt und die jungen Instrument­alisten überzeugte­n mit Spielfreud­e bei den beiden 4-stimmigen Fugen, bei Vivaldi war noch ein Basso continuo, das hier von 2 Celli übernommen wurde. Ein überzeugen­des Zeugnis der Qualität unserer Musikschul­e und bewunderns­wertes Engagement von Schülern, Lehrern und Eltern, das mit zwei Kanons, musiziert von allen, zu Ende ging.

Ein Dank an den Fördervere­in der Musikschul­e, der den Auftritt der Nachwuchss­chüler in der Kulturvill­a ermöglicht hat.

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