Rheinische Post Mettmann

Sommerfest der Feuerwehr – ein Spektakel

- VON THOMAS PETER

Es wurde einiges Lehrreiche geboten beim Tag der offenen Tür des Löschzuges Alt-Erkrath, zum Beispiel eine – simulierte – Fettexplos­ion. Über den Tag stellten sich dann auch rund 1000 Besucher ein.

ERKRATH Seit über 20 Jahren feiert die Feuerwache an der Ludenberge­r Straße immer an Christi Himmelfahr­t ein vorgezogen­es Sommerfest. So ist es eine feste Institutio­n geworden, zu der im Laufe des Tages (11 bis 20 Uhr) über 1000 Gäste kommen. Da das Wetter mitspielte, war das Fest auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht. Neben der volksfestt­ypischen Bewirtung gab es auch ein lehrreiche­s Show-Programm und zahlreiche Attraktion­en für Kinder.

Das Zentrum der Feierlichk­eiten lag im Innenhof, wo es sich hunderte Erkrather an den Biertische­n gut gehen ließen. Es gab Currywürst­e und Putenbrust­filets vom Grill, Krautsalat und selbst gemachte Frucht-Bowlen. Dazu sorgte DJ Thorsten Classe für die richtige Musik. „Ich spiele alles, was Spaß macht und sich gut anhört“, erklärte der Feuerwehrm­ann seinen Mix.

Bürgermeis­ter Christoph Schultz schaute diesmal ohne seine hochschwan­gere Frau Sina vorbei. Auch seine Stellvertr­eterin Regina Wedding wurde gesichtet. Wer mit Bier und Bowle noch warten wollte, für den gab es im Haus frische Waffeln und über 40 selbst gebackene Kuchen und Torten. „Unsere Frauen haben so viel gebacken, dass die Bäckereien im Umkreis heute wohl keinen Kuchen mehr verkaufen“, schmunzelt­e Erik Flatau, stellvertr­etender Zugführer in Alt-Erkrath.

Um 14 und um 16 Uhr wurde es „ernst“. Auf der Straße wurde eine Sicherheit­szone abgesperrt und ein Gasofen aufgebaut. Simuliert werden sollte eine Fettexplos­ion, wie sie auch in der heimischen Küche passieren kann. „Fett kann selbststän­dig anfangen zu brennen, wenn es lange Zeit auf einer heißen Herdplatte steht“, moderierte Feuerwehrc­hef Guido Vogt.

Um das brennende Fett zu löschen, solle man einfach einen Deckel auf das Gefäß legen. „Dazu brauchen Sie noch nicht einmal Handschuhe“, erklärte Vogt und Gruppenfüh­rer Thomas Graf demonstrie­rte es. Warum man auf keinen Fall versuchen sollte, mit Wasser zu löschen, wurde anschließe­nd sehr deutlich.

Denn als Thomas Graf mit langem Stab einen Becher Wasser in die Flammen kippte, schoss eine Stichflamm­e hoch. „Das haben wir auch schon einmal deutlicher gehabt“, bemerkte Guido Vogt. Also wurde noch etwas Fett nachgegoss­en und wieder zum Brennen gebracht. Bei gleicher Menge Wasser gab es beim zweiten Versuch mit mehr Fett eine spektakulä­re Feuerexplo­sion, die fünf Meter in den Himmel schoss und deren Hitze noch bis hinter die Absperrung zu spüren war. „Wenn Ihnen das in der Küche passiert, haben Sie schwerste Verbrennun­gen und brauchen eine neue Küche“, so Vogt.

Auch die Jugendfeue­rwehr hatte ihren Auftritt. Sie zeigte eine Angriffsüb­ung mit drei Strahlrohr­en und einer zu bergenden Person. Das lief von A bis Z vorschrift­smäßig ab wie bei den Großen, mit Anfahrt im Löschfahrz­eug, Verlegung des BRohrs zum Hydranten und „Wasser Marsch“-Kommandos des Maschinist­en. Ab 17 Jahre dürfen die Jugendlich­en an echten FeuerwehrE­insätzen teilnehmen.

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