Rheinische Post Mettmann

Cannes: Diane Kruger wird als beste Schauspiel­erin geehrt

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CANNES (ap/dpa/RP) Für ihre Rolle in Fatih Akins deutschem Beitrag „Aus dem Nichts“hat Diane Kruger gestern bei den Filmfestsp­ielen in Cannes den Preis als beste Schauspiel­erin gewonnen. Der 43-jährige deutsche Regisseur Fatih Akin hat als Sohn türkischer Einwandere­r mit seinem NSU-Drama auch ein persönlich­es Anliegen verfolgt. Im Film geht es um den Anschlag zweier Neonazis, bei dem ein kurdischer Vater und dessen Sohn sterben. Zurück bleibt die Ehefrau und Mutter, die von Diane Kruger gespielt wird. „Ich fand sehr skandalös, dass die Ermittler davon ausgingen, dass die Opfer und ihre Familien irgendwie Dreck am Stecken hatten – einfach aufgrund der Herkunft“, so Akin. „Aus dem Nichts“war der einzige deutsche Beitrag eines deutschen Regisseurs im diesjährig­en Cannes-Wettbewerb.

Die Goldene Palme des Film- festivals Cannes ging hingegen an die schwedisch­e Gesellscha­ftssatire „The Square“von Ruben Östlund. Das Werk erzählt von einem Museumskur­ator, dessen Leben außer Kontrolle gerät, als er sein Handy verliert. Regisseur Ruben Östlund wirft dabei Fragen zu Moral, Männlichke­it und Bigotterie der bürgerlich­en Schicht auf. Es ist die erste Goldene Palme für Schweden.

Als bester Schauspiel­er wurde Joaquin Phoenix für seine Rolle in Lynne Ramsays Thriller „You Were Never Really Here“geehrt; für die beste Regie wurde Sofia Coppola für ihr Remake des Bürgerkrie­gsdramas „The Beguiled“ausgezeich­net. Der Preis für das beste Drehbuch wurde zweimal vergeben: für „The Killing of a Sacred Dear“und „You Were Never Really Here“.

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