375 Jahre Wallfahrt
der Gottesmutter Maria „Consolatrix Afflictorum“(Trösterin der Betrübten) von Luxemburg ein. Die Anerkennung Die Ereignisse von 1641 und 1642 wurden von der Synode in Venlo 1647 geprüft. Busmann schilderte den Vertretern der Synode seine Erlebnisse und bekräftigte seine Berichte durch einen Eid. Nach nur zwei Anhörungstagen erkannte die Kirche Kevelaer als Wallfahrtsort an – eine schnelle Bestätigung. Die Wirkung Mit der Weihe der Kapelle begann die Geschichte der Wallfahrt in Kevelaer. Bis heute zieht das Andachtsbildchen aus Luxemburg jährlich mehr als 800.000 Menschen aus den Regionen zwischen Rhein und Mosel, dem westlichen Münsterland, dem Ruhrgebiet, den Ländern Belgien, Luxemburg und den Niederlanden an – zu Fuß, mit dem Bus, im Auto, per Bahn oder mit den Motorrädern. Jährlich pilgern viele tausend Tamilen in die Marienstadt, um ihre Sorgen um den Frieden und die Familie vor die Gottesmutter zu tragen.
Damals wie heute ist Maria für die Pilger in Kevelaer eine „Trösterin“. Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann möchte diesen Titel Mariens auch für die Moderne öffnen. So gilt sein Augenmerk etwa den Flüchtlingen, vor allem jenen, die über das Mittelmeer ihre Rettung suchen. Lohmann hat neue Wallfahrten in das Programm aufgenommen: zum Beispiel für MS-Kranke und Pädagogen. Er möchte so die Tradition mit der Moderne verbinden. Das Jubiläum „375 Jahre Wallfahrt, das ist sicher schön. Aber das allein reicht nicht. Wir haben den Auftrag, die Menschen zu erreichen, auf die
Zum Jubiläum soll es erstmal ein Marienspiel geben. In „Mensch! Maria!“(10./11. Juni) ist das Leben Marias biblisch angelegt, aber ansonsten lebensnah. 300 Darsteller werden in Chor, Sinfonieorchester und in einer Gruppe von Laiendarstellern auf der Open-AirBühne im historischen Stadtkern stehen. Die Aufführung soll Anfang einer Festspieltradition sein. Das Marienfestspiel soll alle fünf oder zehn Jahre stattfinden und dafür auch fortgeschrieben werden. Die dreistündige Musik hat der Organist der Marienbasilika, Elmar Lehnen, komponiert, der Text kommt von dem gebürtigen Niederrheiner und Theologen Bastian Rütten. Viele der rund 2500 Karten sind bereits verkauft. Festwoche Das Festspiel ist Teil einer Festwoche, die am Mittwoch, 31. Mai, mit einem Historien-Abend eröffnet wird. Viele Veranstaltungen schließen sich an wie die Wallfahrt der Chöre (6. Juni), der Tag der Schulen (7. Juni), die Wallfahrt der Kommunionkinder (8. Juni).