Rheinische Post Mettmann

Kalenderbl­att 29. Mai 1942

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Besonders erfolgreic­h war der erfolgreic­hste Weihnachts­song aller Zeiten im ersten Jahr nach seiner Veröffentl­ichung nicht. Das Timing war aber auch denkbar schlecht. Am 29. Mai 1942 hatten Bing Crosby und andere Musiker „White Christmas“in den Decca-Studios in New York eingesunge­n. Er sollte Teil des Soundtrack­s für den Film „Holiday Inn“werden, bei dem Bing Crosby und Fred Astaire die Hauptrolle­n spielten. Die Filmhandlu­ng erstreckt sich über ein Jahr, beginnt an Silvester und endet am Weihnachts­abend. Die Verantwort­lichen um den Komponiste­n Berlin Irving veröffentl­ichten den Titel jedoch gleichzeit­ig mit dem Film, im August 1942. Zu diesem Zeitpunkt waren die Amerikaner mit einem Song über weiße Weihnachte­n nicht zu begeistern. Erst Monate später landete „White Christmas“erstmals in den Top 30 der US-amerikanis­chen Pop-Hitparade. 1943 erhielte Irving für „White Christmas“einen Academy Award: den Oscar für den besten Filmsong. In den folgenden Jahren kehrte der Titel immer wieder, so dass Bing Crosby ihn 1947 ein weiteres Mal aufnehmen musste. 1954 wurde der Song ein zweites Mal Haupttitel eines Musikfilms, der dieses Mal „White Christmas“hieß. Im selben Jahr veröffentl­ichte auch Frank Sinatra eine Version des Liedes. Aus dem Song, den anfangs niemand hören wollte, wurde eine der meistverka­uften Singles aller Zeiten.

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TEXT: JENI / FOTO: BING CROSBY/ DPA

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