Hochschüler begeistern in St. Lambertus
Studenten an der Robert-Schumann-Musikhochschule aus Düsseldorf gestalten mit dem Wuppertaler Kammerorchester einen Liederabend.
METTMANN Wie kommt ein finnischer Professor, der seit erst drei Jahren an der Robert-SchumannMusikhochschule in Düsseldorf arbeitet, auf die Idee, mit einigen Studierenden nach Mettmann zu kommen. Erstens gibt es wohl gute Kontakte seitens Matthias Röttgers zur Musikhochschule und zweitens der wunderbaren Orgel wegen, die St. Lambertus beherbergt. Die Stahlhut/ Späth – Orgel passe mit ihrer romantischen Stimmung bestens zu den ausgewählten Werken. Zu einer Abendmusik war geladen und die Studentinnen und Studenten, die so kurz vor dem Bachelor Examen stehen, füllten mit schon beeindruckenden Stimmen die Lambertus Kirche. Mit dem Benedictus aus der Kleinen Orgelmesse von Joseph Haydn stellte sich eine japanische Sopranistin vor, und es war schon ein Genuss, dieser jungen Stimme zu lauschen.
Prof. Timo Nuoranne moderierte das Musikstündchen und hörte konzentriert zu, wohl auf Feinheiten achtend. Zwei Soprane, zwei Altistinnen bzw. Mezzosoprane und zwei Tenöre gestalteten verschiedene Arien aus dem Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, die Liebhabern großer Chorwerke bestens vertraut sind. Das ist manchmal das Vertrackte an solchen Werken - jeder Ton ist bekannt. Aber die jungen Studierenden überzeugten mit ihren Stimmen, kannten keine Schwierigkeiten weder in der Höhe, noch in der Tiefe und sangen mit kraftvoller Fülle gegen eine zu basslastig registrierte Orgel an.
Orchester und Solisten musizierten von der Orgelbühne aus, nur zu dem wunderschönen Terzett aus dem Elias kamen die drei Sängerinnen (Sopran, Mezzo und Alt) in das Kirchenschiff und platzierten sich vor dem Altarraum, und das war für die Zuhörer sehr schön.
Wer wird nicht immer wieder verzaubert, wenn er dieses Terzett hört: Hebe deine Augen auf, zu den Bergen, von welchen dir Hilfe kommt...
Das Wuppertaler Kammerorchester war für die Studenten ein präziser Begleiter und hatte mit dem 2. Satz aus dem Orgelkonzert von Joseph Rheinberger gute Gelegenheit, seine Qualität unter Beweis zu stellen.
Großer, lang anhaltender Beifall beglückwünschte die jungen Musiker für diese schöne Abendmusik.