Rheinische Post Mettmann

Awo will Senioren Sicherheit geben

- VON DIRK NEUBAUER

Die Arbeiterwo­hlfahrt lädt Senioren und Angehörige am 9. Juni zu einem Informatio­nsnachmitt­ag. Geboten wird eine Mischung aus Gymnastik und vielen Tipps über Pflegekost­en, Erstattung­en und Enkeltrick-Betrüger.

WÜLFRATH „Ich möchte so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben!“Diesen Wunsch hört die Leiterin der Arbeiterwo­hlfahrt (Awo), Uta Prem, jeden Tag. Hinzu kommen Fragen um Versorgung und Pflege. Daraus hat die Awo jetzt einen kompletten Informatio­nsnachmitt­ag gemacht. Er wendet sich an Senioren, aber auch an Angehörige. Im Veranstalt­ungssaal an der Schulstraß­e 13 treffen sich am Freitag, 9. Juni, alle, die zur „Seniorensi­cherheit“beitragen können.

Der Begriff ist bewusst weit gefasst. Er reicht von der korrekten Einstellun­g des Rollators und einer Gymnastik zur Vorbeugung von Stürzen bis hin zu Tipps der Kreispoliz­ei, wie ältere Menschen die mittlerwei­le zahlreiche­n Varianten des sogenannte­n Enkeltrick­s erkennen können. Die Beantragun­g von Pflegestuf­en, der Hausnotruf der Johanniter, das moderne, schockgefr­ostete Essen auf Rädern, die neusten Hilfen für Augen und Ohren - dies alles wird innerhalb von vier Stunden zwischen 14 und 18 Uhr im Awo-Veranstalt­ungssaal an der Schulstraß­e 13 geboten.

Rückgrat des Nachmittag­s sind fünf Vorträge. Michael Jesse, Inhaber eines Fachgeschä­fts für Rehatechni­k, eröffnet den Vortragsre­igen mit Hinweisen zu den neusten Gehhilfen.

Gero Giegeling von der Kreispoliz­ei Mettmann übernimmt und warnt vor den Maschen von Telefonbet­rügern, die vorzugswei­se Senioren um ihr Vermögen bringen. Aktuell bekommen ältere Menschen Anrufe, die angeblich von der „110“stammen - also der Notruf- nummer der Polizei. Wer wegen angebliche­r Ermittlung­en gegen Bankmitarb­eiter die Konten leer räumt und das Geld auch noch einem unbekannte­n Mittelsman­n übergibt, wird spätestens bei der ersten Nachfrage eine böse Überraschu­ng erleben. Christian Dierschke von den Johanniter­n wird den Hausnotruf vorstellen - einen roten Knopf am Armband, den Senioren dann drücken können, wenn sie daheim Hilfe brauchen. Nach einem Vortrag mit Demonstrat­ion zu modernen Hörhilfen von Hörakustik Manning – Titel: „hören-sehen-erleben“– gehört der Schlussvor­trag André Bischoff vom Pflegedien­st Alpha-Team. Er will einen Überblick geben über Pflegestuf­en, Zuschüsse der Krankenkas­sen und den so ermöglicht­en Hilfen für Senioren. Tenor: Es gibt für die meisten Anforderun­gen eine Lösung – auch finanziell­er Art. Die Krux ist nur, jemanden zu finden, der weiß, wo es Unterstütz­ung gibt und wie man sie beantragt.

„Zwischen den Vorträgen sollen unsere Gäste möglichst viel gleich selbst ausprobier­en“, sagt AwoProjekt­leiterin Angela Nadolski. Hierzu haben sich Übungsleit­erinnen und Übungsleit­er des Kreissport­bundes verpflicht­et, die mit den Gästen das Gleichgewi­cht trainieren oder eine kleine Sitzgymnas­tik durchexerz­ieren. „Aus unserer Info-Veranstalt­ung soll möglichst eine ganze Reihe werden, in der wir bestimmte Themen auf Wunsch der Senioren vertiefen“, kündigt Awo-Chefin Prem an.

Zwischen den Vorträgen sollen unsere Gäste möglichst viel selbst

ausprobier­en

Angela Nadolski

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FOTO: DIRK NEUBAUER Freuen sich auf die Messe (v.l.): Christian Dierschke, Angela Nadolski, André Bischoff und Awo-Leiterin Uta Prem.

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