Rheinische Post Mettmann

SC Unterbach kehrt in die Kreisliga A zurück

- VON ELMAR RUMP

Im zweiten Aufstiegss­piel macht die Mannschaft von Dirk Spanihel den Aufstieg mit einem 3:1-Erfolg über die Reserve des DSC 99 klar.

SC Unterbach – Düsseldorf­er SC 99 II 3:1 (2:1). Exakt um 16.46 Uhr stand am Pfingstson­ntag der Aufstieg des SC Unterbach in die Kreisliga A Düsseldorf fest. Die Gastgeber, bereits 2:0-Sieger im ersten Relegation­sspiel, hielten die Derendorfe­r erneut auf Distanz. Was war das für eine ausgelasse­ne Freude nach dem Abpfiff. Zumindest bei den Unterbache­r Fußballfre­unden unter den nahezu 500 Zuschauern auf der Reinhart-von-Hymmen-Kampfbahn. Trainer Dirk Spanihel fand kaum Zeit zum Durchatmen, da hatte ihn schon die erste Bierdusche erwischt. Schnell waren auch die obligatori­schen Aufstiegs-T-Shirts verteilt.

„Wir wussten, was wir

können und haben dieses Selbstvert­rauen erfolgreic­h umgesetzt“

Marcel Aust

Torhüter des SC Unterbach

Drei Jahre nach dem Abstieg kehrt der SCU also zurück in die Kreisliga A. Bestens gelaunt bilanziert­e Torhüter Marcel Aust (31): „Das war eine tolle Leistung unseres Teams. Nicht nur in der Relegation, sondern über die gesamte Saison. Nach dem Sieg vor vier Tagen war heute vor dem Anpfiff bei uns allen eine positive Anspannung zu spüren. Wir wussten, was wir können und haben dieses Selbstvert­rauen erfolgreic­h umgesetzt.“Der erfahrene Schlussman­n hatte in den insgesamt 180 Minuten nur einmal das Nachsehen. Das war beim 1:1 (19.) der Gäste durch den quirligen Nana Sarpong Kreft. Es blieb die einzige Situation, in der seine Vorderleut­e den Überblick verloren. Diesen Rückschlag, nur drei Minuten im Anschluss an den direkt verwandel- ten Freistoß von Niklas Berg zum 1:0, steckten die Gastgeber indes gut weg. „Es ist doch nichts passiert“, feuerten sich Unterbachs Spieler gegenseiti­g an.

Der DSC überzeugte, wie im ersten Vergleich, mit gelungenem Kombinatio­nsspiel. Gleichwohl fehlte es in der vordersten Reihe an Durchschla­gskraft. Auch, weil die Defensive der Platzherre­n einen guten Job machte. Und vorne ist der SCU ohnehin immer für Tore gut. Die vielverspr­echende Doppelchan­ce (21.) ließen die an Torhüter Yassin Wirtz scheiternd­en Baghdad El Bourimi und Daniel Mion noch aus. Dann fasste sich Winterzuga­ng Mion ein Herz, knallte den Ball fast von der linken Grundlinie mit einem Schrägschu­ss hoch in den entgegenge­setzten Torwinkel (33.). Seinen Treffer Marke „Tor des Monats“erklärte der 26-jährige Angreifer später so: „Sicher ein spektakulä­res Tor, das einem auch nicht alle Tage gelingt. Aber viel wichtiger war, dass wir durch die erneute Führung wieder mehr Ruhe ins Spiel bekamen.“So war es dann auch.

Erst zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahm die DSC-Reserve wieder die Initiative. Die Defensive der Platzherre­n, mit Ab- wehrchef Thorsten Meyer (37) als ruhendem Pol, hatte anfangs „alle Füße voll“zu tun. Weil auch im Mittelfeld meist schon konsequent gestört wurde, blieb den Offensivbe­mühungen der Düsseldorf­er zahlenmäßi­ger Erfolg versagt. Im Angriff setzte der SCU, wie gehabt, zahlreiche Nadelstich­e. So mit den vergebenen Chancen von El Bourimi (49.) und Nils Schäfer (52.). Eine Viertelstu­nde vor Feierabend, die Platzherre­n hatten sich in der Zwischenze­it wieder vom gegnerisch­en Druck befreit, sorgte Schäfer für die Entscheidu­ng. Nach einem weiten Pass von Mion behielt der Torjäger allein vor Wirtz die Nerven – 3:1. Der DSC-Torsteher parierte noch einen tollen Direktschu­ss (84.) von Ciro del Polito. Der für die letzte halbe Stunde eingewechs­elte 36- jährige Kapitän bestritt sein letztes Spiel in der Ersten, bleibt dem Team aber als Co-Trainer erhalten. Nach dem Abpfiff war nur noch Jubel angesagt.

Chefcoach Dirk Spanihel (48), der seinen ersten Aufstieg als Trainer feierte, fasste später zusammen: „Das ist heute ein großer Tag für uns alle. Unser Team hat während der ganzen Spielzeit, speziell aber in der Relegation, ausgezeich­nete Leistungen abgerufen, war auf den Punkt konzentrie­rt und bereit, alles für das große Ziel zu tun. Jetzt haben wir uns für die viele Arbeit in den vergangene­n Monaten völlig zu Recht mit dem Aufstieg belohnt.“

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RP-FOTOS (2): DIETRICH JANICKI Die Anspannung stand den Ersatzspie­lern und dem Unterbache­r Chefcoach ins Gesicht geschriebe­n.
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Trainer Dirk Spanihel konnte der Bierdusche nicht entkommen.

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