Rheinische Post Mettmann

Schüler schaffen Kunst für alle Sinne

- VON RABEA GRUBER

Die Teilnehmer des Samstagsat­eliers verwandelt­en das Schulfoyer in ein Museum.

WÜLFRATH Eine bunte Vielfalt aus Plastiken, Gemälden und Collagen gab es im Gymnasium bei der Jahressaus­stellung des Samstagsat­eliers zu sehen. Schülerinn­en und Schüler aller Jahrgangss­tufen präsentier­ten die Werke, die sie im laufenden Schuljahr erarbeitet hatten. Für besondere Arbeiten wurden wieder Preise verliehen – in diesem Jahr erstmals in sechs verschiede­nen Kategorien.

Kleine Geschenke gab es für die Bereiche Vielfalt, Qualität und Teamarbeit sowie für die Kategorien Plastik, Malerei und Medien. Maria Lesniowska aus Velbert erhielt außerdem ein Gastgesche­nk. Sie war eigens für das Atelier samstags nach Wülfrath gekommen. „Das Samstagsat­elier ist schon ein Alleinstel­lungsmerkm­al unserer Schule“, sagte Schulleite­r Joachim Busch. Die Kunstlehre­rinnen und -lehrer öffnen regelmäßig fünf Ateliers, in denen sich die Jugendlich­en ausprobier­en können. Unterstütz­t werden sie dabei von zwei externen Künstlern. Roman Zheleznyak und Anne Wissmann sind in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei. Beide haben aber auch schon angekündig­t, die Zusammenar­beit im nächsten Schuljahr fortführen zu wollen.

An guten Samstagen kommen bis zu 80 Nachwuchsk­ünstler in die Schule, um gemeinsam mit Materialie­n, Techniken und Stilen zu experiment­ieren. „Uns ist wichtig, dass die Schüler ihre eigenen Ideen mitbringen und umsetzen können“, erzählte die Bildhaueri­n Wissmann, die mit den Jugendlich­en Plastiken erarbeitet­e. Dabei sind aus Wachs, Ton und Gips viele fantasievo­lle Geschöpfe und Strukturen entstan- den. Mit dem Preis in der Kategorie Plastik wurde schließlic­h der Tukan von Hiranur Görgülü ausgezeich­net. Die Sechstkläs­slerin war am Anfang des Schuljahre­s noch vorsichtig bei der Themenwahl gewesen, dann aber immer mutiger geworden und entwarf schließlic­h mit dem bunten Tukan die größte Skulptur der Ausstellun­g. Ganz lebensecht saß der Vogel bei der Preisverle­ihung auf seinem Ast, als wolle er gleich losflatter­n. Neben ihm saßen ein Froschköni­g und ein braun- weiß-gefleckter Hund – „Rocki“war von Melina Mitsakas ihrem eigenen Hund nachgestal­tet worden, bis hin zur Anordnung der Flecken.

Tiere und Naturdarst­ellungen nahmen wieder einen großen Teil der Ausstellun­g ein. So ging der Preis für Malerei an Lena Janssen, die verschiede­ne verträumte Landschaft­en ausstellte. Die Jugendlich­en thematisie­rten aber auch ihre Schule und Heimatstad­t oder nahmen Bezug auf Lieblingss­tars und Fernsehser­ien wie „Supernatur­al“ oder „One Piece“. Vor allem in den Arbeiten der älteren Schüler zeigten sich auch politische Themen, etwa zur Rolle der Frau. Sehr langwierig­e Arbeit steckte hinter den Ergebnisse­n aus Zheleznyak­s Workshop. Er hatte das digitale Atelier betreut, in dem die Jugendlich­en Klangcolla­gen und Stop-Motion-Animatione­n gemacht hatten. Die Projekte sollen im nächsten Schuljahr fortgesetz­t werden. „Dann wollen wir die StopMotion-Clips auch vertonen“, kündigte er an.

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