Rheinische Post Mettmann

Chirurgen greifen häufiger zum Skalpell

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Die KKH hat die aktuellen Versichert­endaten ausgewerte­t und mit den Vorjahren verglichen.

KREIS METTMANN (RP) Ob eine Leistenbru­ch-Operation, die Implantati­on einer Knie- oder Hüftprothe­se oder ein Kaiserschn­itt: Laut einer aktuellen Auswertung von Versichert­endaten der KKH Kaufmännis­che Krankenkas­se führen Ärzte in Nordrhein-Westfalen zunehmend mehr Operatione­n durch. So stieg die Zahl von Eingriffen in Krankenhäu­sern zwischen 2006 und 2016 um 9 Prozent. Damit liegt Nord- rhein-Westfalen jedoch leicht unter dem bundesweit­en Plus von 12 Prozent.

Nicht überrasche­nd: Die Wahrschein­lichkeit einer stationäre­n OP steigt mit zunehmende­m Alter. Wurden im zurücklieg­enden Jahr bei den bis zu 30-Jährigen bundesweit lediglich 33 von 1000 Versichert­en operiert, lag die OP-Quote bei der Generation 60 plus mit 160 je 1000 Versichert­en rund fünf Mal so hoch. Auch unterzogen sich mehr Frauen als Männer einem stationäre­n Eingriff.

Am häufigsten wurden stationäre Operatione­n im Jahr 2016 am Bewegungsa­pparat durchgefüh­rt, gefolgt von solchen am Verdauungs­trakt. Auf Platz drei liegen Eingriffe bedingt durch Verletzung­en und Vergiftung­en, auf Rang vier Operatione­n aufgrund einer Krebserkra­nkung.

Doch nicht immer steht zweifelsfr­ei fest, dass eine OP die einzig mögliche Behandlung­salternati­ve darstellt.

Die KKH bietet ihren Versichert­en deshalb die Möglichkei­t, bei zahlreiche­n Indikation­en vor einer Operation eine qualifizie­rte Zweitmeinu­ng einzuholen – kostenfrei und ohne dem Versichert­en die persönlich­e Entscheidu­ng für oder gegen die OP abzunehmen.

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