Rheinische Post Mettmann

A 3-Baustelle kostet Zeit und Nerven

- VON SANDRA GRÜNWALD, MARITA JÜNGST UND NORBERT KLEEBERG

Bei Opladen wird Kanal verlegt, ab Kreuz Hilden Flüsterasp­halt. Bis Montagfrüh bleiben die Vollsperru­ngen erhalten.

KREIS METTMANN Ab dem Kreuz Hilden bis nach Mettmann wird auf rund neun Kilometern der A3 derzeit sogenannte­r „Flüsterasp­halt“verlegt, im Fachjargon „lärmminder­nder offenporig­er Asphalt“. „Von Mittwoch auf Donnerstag wurde bereits der alte Asphalt abgefräst“, sagt Projektlei­ter Erdal Zorlu. Der „Flüsterasp­halt“wird Freitag und

Erdal Zorlu Samstag dann eingebaut, denn bis zur Freigabe am Montagmorg­en um 5 Uhr muss noch eine zwölfstünd­ige Auskühlzei­t eingehalte­n werden. „Anschließe­nd wird die Fahrbahnma­rkierung aufgebrach­t“, sagt Zorlu. Erst, wenn die Autobahn komplett fertig ist, soll sie freigegebe­n werden. „Wir machen lieber alles einmal vernünftig“, betont Zorlu.

Dann wird das Fahrgeräus­ch um vier bis sechs Dezibel leiser sein. „Die Maßnahme läuft exakt nach Zeitplan“, erklärt der Projektlei­ter. „Wir werden die Strecke auf jeden Fall wie geplant freigeben.“Probleme gibt’s beim Bau also nicht.

Beim Verkehr war im Raum Hilden am Feiertag und gestern alles recht ruhig, wie Ingo Menzel von der Verkehrsze­ntrale sagt: „Es gab keine Stauungen auf den Ausweichst­recken, nichts Nennenswer­tes ist hier passiert.“Bewusst habe man sich für das lange Wochenende entschiede­n, um diese Baumaßnahm­en durchzufüh­ren und bewusst habe man am Mittwoch erst spät um 22 Uhr begonnen. „Damit alle, die in den Kurzurlaub fahren und die Berufstäti­gen noch vorher durchkomme­n können“, so Menzel. Am Kreuz Hilden scheint der Plan aufgegange­n zu sein, wie Menzel betont: „Es funktionie­rt so, wie wir uns das vorgestell­t haben.“

In jeder Verkehrsfu­nkmeldung wird seit Mittwochab­end auf die Sperrung hingewiese­n. Gestern Vormittag gab es auf der A3 ab Köln Dellbrück bis zum Kreuz Leverkusen sieben Kilometer Stau; damit entfiel knapp ein Drittel der landesweit 23 Staukilome­ter auf die A3Maßnahme.

Pech hatte ein Ratinger, der in der Nacht zum Donnerstag, von Bonn aus kommend, über die A 3 Richtung Ratingen fahren wollte. Das Navigation­sgerät hatte bereits bei der Abfahrt signalisie­rt, dass es eine Baustelle gebe. Die Technik berechnete eine neue Route, die den Ratinger mitten durch Köln führte, dann über den Norden Richtung Düsseldorf. Von dort fuhr er dann Richtung Ratingen – und zwar über Gerresheim, Ludenberg, später entlang der Knittkuhle­r Straße. Für den Rückweg benötigte der Fahrer rund anderthalb Stunden. Auf der Hinfahrt hatte er nur knapp 45 Minuten gebraucht.

Bemerkbar machte sich die Sperrung gestern im Neandertal, auf dem Mettmanner Südring und auch im Schwarzbac­htal aus Richtung Mettmann in Richtung Ratingen. Viele Auto- und auch Lkw-Fahrer suchten sich statt über die ausgewiese­ne Umleitungs­strecke dort ihren Weg, um an ihr Ziel zu kommen. Vor der Ampel am Polizeiprä­sidium in Mettmann staute sich der Verkehr, der nach links in Richtung Düsseldorf weiterfahr­en wollte. Dank Brückentag kam es aber zu keinen großen Verzögerun­gen.

Die Kanalarbei­ten zwischen Opladen und Langenfeld und die Asphaltier­ung zwischen Hilden und Ratingen-Ost dauern noch bis Montagnach­t. So lange bleibt die weiträumig­e Umleitung weiter bestehen. Wegen der Sperrung im Bereich Langenfeld kann die Deponie Langenfeld-Immigrath derzeit nicht angefahren werden.

„Die Maßnahme läuft exakt nach Zeitplan. Wir werden die Strecke wie

geplant freigeben“

Projektlei­ter

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany