A 3-Baustelle kostet Zeit und Nerven
Bei Opladen wird Kanal verlegt, ab Kreuz Hilden Flüsterasphalt. Bis Montagfrüh bleiben die Vollsperrungen erhalten.
KREIS METTMANN Ab dem Kreuz Hilden bis nach Mettmann wird auf rund neun Kilometern der A3 derzeit sogenannter „Flüsterasphalt“verlegt, im Fachjargon „lärmmindernder offenporiger Asphalt“. „Von Mittwoch auf Donnerstag wurde bereits der alte Asphalt abgefräst“, sagt Projektleiter Erdal Zorlu. Der „Flüsterasphalt“wird Freitag und
Erdal Zorlu Samstag dann eingebaut, denn bis zur Freigabe am Montagmorgen um 5 Uhr muss noch eine zwölfstündige Auskühlzeit eingehalten werden. „Anschließend wird die Fahrbahnmarkierung aufgebracht“, sagt Zorlu. Erst, wenn die Autobahn komplett fertig ist, soll sie freigegeben werden. „Wir machen lieber alles einmal vernünftig“, betont Zorlu.
Dann wird das Fahrgeräusch um vier bis sechs Dezibel leiser sein. „Die Maßnahme läuft exakt nach Zeitplan“, erklärt der Projektleiter. „Wir werden die Strecke auf jeden Fall wie geplant freigeben.“Probleme gibt’s beim Bau also nicht.
Beim Verkehr war im Raum Hilden am Feiertag und gestern alles recht ruhig, wie Ingo Menzel von der Verkehrszentrale sagt: „Es gab keine Stauungen auf den Ausweichstrecken, nichts Nennenswertes ist hier passiert.“Bewusst habe man sich für das lange Wochenende entschieden, um diese Baumaßnahmen durchzuführen und bewusst habe man am Mittwoch erst spät um 22 Uhr begonnen. „Damit alle, die in den Kurzurlaub fahren und die Berufstätigen noch vorher durchkommen können“, so Menzel. Am Kreuz Hilden scheint der Plan aufgegangen zu sein, wie Menzel betont: „Es funktioniert so, wie wir uns das vorgestellt haben.“
In jeder Verkehrsfunkmeldung wird seit Mittwochabend auf die Sperrung hingewiesen. Gestern Vormittag gab es auf der A3 ab Köln Dellbrück bis zum Kreuz Leverkusen sieben Kilometer Stau; damit entfiel knapp ein Drittel der landesweit 23 Staukilometer auf die A3Maßnahme.
Pech hatte ein Ratinger, der in der Nacht zum Donnerstag, von Bonn aus kommend, über die A 3 Richtung Ratingen fahren wollte. Das Navigationsgerät hatte bereits bei der Abfahrt signalisiert, dass es eine Baustelle gebe. Die Technik berechnete eine neue Route, die den Ratinger mitten durch Köln führte, dann über den Norden Richtung Düsseldorf. Von dort fuhr er dann Richtung Ratingen – und zwar über Gerresheim, Ludenberg, später entlang der Knittkuhler Straße. Für den Rückweg benötigte der Fahrer rund anderthalb Stunden. Auf der Hinfahrt hatte er nur knapp 45 Minuten gebraucht.
Bemerkbar machte sich die Sperrung gestern im Neandertal, auf dem Mettmanner Südring und auch im Schwarzbachtal aus Richtung Mettmann in Richtung Ratingen. Viele Auto- und auch Lkw-Fahrer suchten sich statt über die ausgewiesene Umleitungsstrecke dort ihren Weg, um an ihr Ziel zu kommen. Vor der Ampel am Polizeipräsidium in Mettmann staute sich der Verkehr, der nach links in Richtung Düsseldorf weiterfahren wollte. Dank Brückentag kam es aber zu keinen großen Verzögerungen.
Die Kanalarbeiten zwischen Opladen und Langenfeld und die Asphaltierung zwischen Hilden und Ratingen-Ost dauern noch bis Montagnacht. So lange bleibt die weiträumige Umleitung weiter bestehen. Wegen der Sperrung im Bereich Langenfeld kann die Deponie Langenfeld-Immigrath derzeit nicht angefahren werden.
„Die Maßnahme läuft exakt nach Zeitplan. Wir werden die Strecke wie
geplant freigeben“
Projektleiter