Rheinische Post Mettmann

FDP-Mann Baum soll für Maß in Bosbach-Kommission sorgen

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DÜSSELDORF (tor) Aus der BosbachKom­mission in NRW wird eine Bosbach-Baum-Kommission. Der ehemalige Bundesinne­nminister Gerhart Baum bestätigte gestern auf Anfrage unserer Redaktion: „Ich wurde gefragt, ob ich Mitglied dieser Kommission werden möchte. Es wird nun eine Bosbach-BaumKommis­sion werden.“

Der designiert­e Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU) hatte im Wahlkampf die Gründung einer Sicherheit­s-Kommission in der Staatskanz­lei angekündig­t. Unter der Führung des bekannten CDUPolitik­ers Wolfgang Bosbach soll die Kommission eine neue Sicherheit­sarchitekt­ur für NRW entwickeln. Nach Informatio­nen unserer Redaktion befürchtet die FDP als Koalitions­partner der CDU, dass die Kommission unter der alleinigen Führung des rechtskons­ervativen Politikers Bosbach zu sehr auf Überwachun­g und zu wenig auf Bürgerrech­te wie den Datenschut­z setzen könnte. Gerhart Baum ist als Vertreter des linksliber­alen FDP-Flügels als profiliert­er Verteidige­r von Bürgerrech­ten bekannt und warnt seit Jahrzehnte­n vor zu starker staatliche­r Überwachun­g. So gehörte zum Beispiel die Schleierfa­hndung zu den Knackpunkt­en bei den Koalitions­verhandlun­gen. Laschet wollte sie in NRW einführen, die FDP lehnte das ab. Im Koalitions­vertrag taucht der Begriff nicht mehr auf.

Gegenwind bekommt Laschet deshalb jetzt von den Konservati­ven Kreisen in Nordrhein-Westfalen. Die parteiinte­rnen Kritiker haben sich zu einem neuen Landesverb­and zusammenge­schlossen. Nordrhein-Westfalen

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