Rheinische Post Mettmann

„Street-Basketball ist eine total coole Nummer“

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDIA

Die Tour durch NRW war jetzt auf einer Station in Hilden zu Gast. Die Atmosphäre war bei allem Ehrgeiz ziemlich locker.

HILDEN Die NRW-Streetbask­etballTour machte jetzt Halt in Hilden: Rund 300 Hobbyspiel­er und Vereins-„Profis“aus der Umgebung dribbelten sich über die verschiede­nen Spielfelde­r auf dem Schulhof des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Ziel war neben Spaß am Spiel auch die Qualifikat­ion für das Finale der Tour in Recklingha­usen.

Die Sonne brennt auf der Haut, dicke Schweißper­len bilden sich auf der Stirn, doch der Blick ist fixiert auf den Gegner. Er steht auf der Dreipunkte­linie und hat den Basketball fest in der Hand, der Blick ist gen Korb gerichtet. Doch dann täuscht er den Wurf an, sein Gegner springt hoch und der Ballbesitz­er passt zum freien Teamkolleg­en – der zielsicher in den Raum läuft. Zwei Schritte, einen Sprung hinterher und schon flutscht der Ball durchs Netz, versenkt mit einem eleganten Korbleger.

Der Jubel über den Punkt währt jedoch nicht lange. Nun hat der Gegner wieder den Ball und er nutzt die Unaufmerks­amkeit der anderen, um gleich von der Dreipunkte- linie aus zu werfen. Und auch hier: Sprung, Wurf, Treffer. Drei Punkte.

In einem rasanten Tempo liefen auf dem Schulhof des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums mehrere Partien gleichzeit­ig ab. Bei schweißtre­ibenden 30 Grad im Schatten und wesentlich höheren Temperatur­en in der Sonne verlangte das Turnier der NRW-Street-Basketball-Tour in Hilden den Hobby- und Vereinsspi­elern alles ab. Auch viele Hildener Teams waren präsent.

„Es macht echt Spaß, aber es ist auch super anstrengen­d“, berichtet der elfjährige Luis. Zusammen mit seinen Vereinskol­legen Robert und Robin (ebenfalls elf Jahre alt) vom TuS Hilden und dem gemeinsame­n Schulfreun­d Moritz (elf) hatten sie sich für das Turnier angemeldet. Bereits nach dem ersten Spiel mussten sie aber erkennen, dass die Konkurrenz selbst in ihrer jungen Altersklas­se durchaus bissig und stark war. „Das ist echt schwer, vor allem, weil unsere letzten Gegner echte Riesen waren“, berichtet Robin. Seit gut drei Jahren spielen die Jungs beim TuS in der Basketball-Abteilung. Warum? „Weil es cool ist und Spaß macht“, erzählt Robert.

Im Vergleich zu anderen Turnieren ging es beim Street-Basketball tatsächlic­h sehr viel lockerer zu – aber keineswegs langweilig­er. Bei lässiger Hip-Hop-Musik dribbelten sich die Teilnehmer ab acht Jahren durch den Nachmittag. „Ich muss echt aufpassen, dass ich nicht anfange zu tanzen, während ich spiele“, sagte Eleni (16). Eigentlich komme sie aus dem Tanzbereic­h. Zum Basketball-Turnier habe sie sich mit ihren Schulfreun­dinnen aus Spaß angemeldet. Sie kamen aus Velbert. Eine wesentlich weitere Anfahrt hatten die Vereinsspi­elerinnen Merle (17), Karen (22), Lara (28) und Sandra (37) aus Schwerte.

„Wir spielen im Verein und finden die NRW-Tour einfach super“, sagte Lara. Die vier werden alle 16 Termine auf der Tour mitspielen, obwohl sie sich bereits bei der Auftaktver­anstaltung in Oberhausen fürs Finale in Recklingha­usen qualifizie­rten. „Es macht total viel Spaß und es ist cool gegen andere Basketball­er aus NRW zu spielen“, findet Karen. Die Tour fördere nicht nur Freude an Bewegung und Begeisteru­ng für den Sport, sie treibe auch die Gemeinscha­ft unter Basketball­ern an.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Endstation: Obwohl der Spaß im Vordergrun­d stand, gabs bei den Streetbask­etballern in Hilden durchaus intensive Zweikämpfe.

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