Rheinische Post Mettmann

Kreis ändert endlich die Ampelschal­tung

- VON SABINE MAGUIRE

Die Kreuzung an der B7/Elberfelde­r Straße hat sich zum Unfallschw­erpunkt entwickelt.

METTMANN Vier Unfälle allein im vergangene­n Jahr. In drei davon waren Linksabbie­ger verwickelt, die auf der B7 vom Gruitener Weg aus kommend in die Elberfelde­r Straße abbiegen wollten, ohne auf den aus Wuppertal kommenden Gegenverke­hr zu achten. Bei einem der drei Unfälle gab es sieben Verletzte, ein Motorradfa­hrer hatte noch im letzten Augenblick von seiner Maschine springen können und blieb leicht verletzt.

Erst kürzlich hat es an der Kreuzung in der Nähe des ehemaligen Gasthofs „Drinhausen“erneut gekracht und diesmal gab es einen schwerverl­etzten Mottoradfa­hrer. Das Problem an dieser Stelle: Für die Linksabbie­ger in Richtung Elberfelde­r Straße und den Geradeausv­erkehr in beide Richtungen schaltet die Ampel gleichzeit­ig auf grün. Vor allem Ortsunkund­ige aus Richtung Wuppertal kommend rechnen dann offensicht­lich nicht mit Abbiegern in die Elberfelde­r Straße. Und die wiederum gehen fälschlich­erweise davon aus, dass sie bei grüner Ampel nicht auf den Gegenverke­hr achten müssen.

Nun hat die Unfallkomm­ission des Kreises Mettmann reagiert. Auf Nachfrage der RP kündigte Thomas Fritsch an: „Die Linksabbie­gerspur in die Elberfelde­r Straße wird eine gesonderte Ampelschal­tung bekommen.“Der stellvertr­etende Leiter der Unfallkomm­ission berichtete von der letzten Zusammenku­nft der Sachverstä­ndigen, zu denen auch Vertreter der Kreispoliz­eibehörde gehören. Auch dort hat man das Problem mittlerwei­le erkannt, die „Kreuzung Drinhausen“wurde als Unfallschw­erpunkt klassifizi­ert. „Dafür müssen mehrere Kriterien zusammenko­mmen“, spricht Thomas Fritsch über die internen Abläufe. Zu denen gehörte kürzlich auch eine Ortsbegehu­ng, um sich ein Bild von den Gegebenhei­ten zu machen. Nun steht also fest: Der Linksabbie­gerverkehr in Richtung Mettmann wird zukünftig getrennt vom Geradeausv­erkehr geregelt.

Schaut man sich an der Kreuzung genauer um, trägt dort so manches zur Verwirrung bei. Aus Richtung Gruiten kommend, wird man zwar durch einen gelben Pfeil vor dem Abiegerver­kehr in in die Elberfelde­r Straße gewarnt – allerdings erst nach der Ampel und damit im Grunde zu spät. Wer aus Wuppertal auf die Kreuzung zufährt, wird erst kurz davor von dem auf Landstraße­n üblicherwe­ise erlaubten Tempo 100 auf 70 und dann auf 50 Stunden- kilometer abgebremst. Bis vor wenigen Tagen war das Tempo 50-Schild noch zugewachse­n, mittlerwei­le wurde es freigeschn­itten.

Zur potentiell­en Gefahrenst­elle hat sich auch die Straßenque­rung zur Kölnischen Landstraße entwickelt. Mit zunehmende­m Freizeitdr­uck überqueren dort immer häu- figer Fußgänger, Radfahrer und Reiter die Straße inmitten der Kurve, um ihren Weg in Richtung Wülfrath oder Schöller fortzusetz­en. Theoretisc­h gilt dort noch Tempo 100. Auf das Problem angesproch­en, will man nun allerdings über eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf 70 kmh an dieser Stelle nachdenken.

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FOTO: MIS Wie in dieser Fotomontag­e soll es später aussehen. Die Linksabbie­ger erhalten eine eigene Ampel.

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