Rheinische Post Mettmann

Firmen helfen Kitas, Schulen und Vereinen

- VON SABINE MAGUIRE

Bei der Projektmes­se stellen soziale Einrichtun­gen ihre Wünsche vor. . Die suchen Paten für gemeinsame Aktionen.

METTMANN Die einen brauchen Hilfe, die anderen wollen sich engagieren. Dazwischen gibt es üblicherwe­ise einen leeren Raum, weil keiner vom anderen weiß. Vor drei Jahren schloss die Gesellscha­ft Verein (GVM) erstmals diese Lücke – und das mit beeindruck­endem Erfolg. Soziale Einrichtun­gen stellen seither bei der Projektmes­se des „Aktionstag­es der Wirtschaft“ihre Projekte vor. Und ortsansäss­ige Unternehme­n können schauen, wo sie sich gern einbringen würden. Die GVM hatte zur Projektmes­se ins Foyer der Neandertal­halle eingeladen. Und dort konnte man erleben, wie beides zueinander kommt.

„Das war eine ganz spontane Idee“, sagten übereinsti­mmend Holger von Gehlen und Nicole Stegmann. Der Personalle­iter im Evangelisc­hen Krankenhau­s und die Leiterin des Montessori-Kindergart­ens in der Teichstraß­e waren miteinande­r ins Gespräch gekommen und schnell stand fest: „Wir machen zusammen einen Erste-Hilfe-Kurs für die Kindergart­enkinder.“Ähnlich lief es bei der Vereinbaru­ng, die Klaus Bartel von der GVM und die Alzheimerg­esellschaf­t miteinande­r getroffen haben. Dort suchte man Begleiter, um mit Demenzkran­ken ins Duisburger Lehmbruck Museum fahren zu können. Die GVM wird das Projekt unterstütz­en – wie genau, soll noch besprochen werden. Eine Homepage bekommt die Alzheimerg­esellschaf­t übrigens auch noch. Dafür engagieren sich Gabriele von Mauschwitz mit ihrer Werbeagent­ur und die Fotografin Martina Chardin.

Begeisteru­ng herrschte auch bei Hans Duncker. Die Türen zur Projektmes­se hatten sich gerade erst geöffnet, als der Awo-Vorsitzend­e schon einen Projektpar­tner für die geplante E-Bike-Ladestatio­n präsentier­en konnte. Bald wird also Jedermann am Tagestreff in der Gottfried-Wetzel-Straße den Akku aufladen können. „Viele Senioren kommen mit dem Rad, aber wir öffnen uns so auch als Treffpunkt“freut sich Hans Duncker über die Unterstütz­ung. Unterstütz­en lassen können sich die Projektpar­tner übrigens von Flüchtling­en, die die Caritas gerne in Praktikums­stellen vermitteln würde. „Die Leute haben teilweise drei Berufe, aber keinen davon gelernt“, weiß Martin Sahler. Das Problem sei, dass es die in Deutschlan­d üblichen Ausbildung­swege in den Herkunftsl­ändern nicht gebe. Möglicherw­eise könne es jedoch über ein Praktikum gelingen, Wege in den Arbeitsmar­kt zu ebnen.

Absolut zufrieden war übrigens auch Wolfgang Robrahn von der Gesellscha­ft Verein zu Mettmann. Beim Projektman­ager des Aktionstag­es laufen die Fäden zusammen und vor allem im Umfeld der Projektmes­se die Drähte heiß.

Die Erfahrunge­n der letzten Jahre hätten gezeigt, dass auch im Nachgang zur Projektmes­se noch viele Vereinbaru­ngen zwischen Unternehme­n und sozialen Einrichtun­gen getroffen werden.

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