Rheinische Post Mettmann

Viele Sportarten an nur einem einzigen Tag

- VON NICOLE KUSKA

Beim Sports Action Day in Wülfrath probiert sich RP-Mitarbeite­rin Nicole Kuska selbst aus.

WÜLFRATH Schon zu Beginn des Sports-Action-Day an der Anmeldung tummeln sich die Besucher. „Hier hast du deinen Stickersam­melbogen, auf den du deine gesammelte­n Sticker einkleben kannst, nachdem du die Sportarten gemacht hast“, erklärt ein Mann am Empfang einem kleinen Jungen. „Da geht’s lang und vorher kannst du auf der Tafel noch unterschre­iben“, ergänzt er und zeigt auf eine Leinwand, auf der sich einige Teilnehmer bereits mit ihrer Unterschri­ft verewigt haben. Nachdem auch ich unterschri­eben habe, gehe ich in Richtung Turnhalle.

In der Sporthalle an der Goethestra­ße hat der Kreissport­bund Mettmann gemeinsam mit dem Stadtsport­bund Wülfrath am Sonntag den ersten Sports-Action-Day veranstalt­et. Insgesamt neun Wülfrather Vereine haben unterschie­dliche Sportarten zum Ausprobier­en für Grundschül­er angeboten. Darunter waren Sportarten wie Judo, Fußball, Tennis, Kegeln, Basketball, Kartsport, Handball und Lasergeweh­rschießen. Die Idee zu der Aktion hatte Simon Tsotsalas vom Kreissport­bund Mettmann: „Wir möchten die Vereine unterstütz­en und Kindern die Möglichkei­t geben, Sportarten auszuprobi­eren, die sie vielleicht noch nicht kennen. Dazu sind wir an die Grundschul­en gegangen und haben die Kinder über die Veranstalt­ung informiert“, erklärt Tsotsalas.

An den einzelnen Ständen erhalten die Kinder einen Sticker, den sie in den Stickersam­melbogen einkleben können: „Dadurch haben die Teilnehmer dann am Ende eine Art Urkunde“, so Tsotsalas. Die Aktion ist Teil des Programms „NRW bewegt seine Kinder“.

Kurz vor dem Eingang der Turnhalle steht ein Stativ, auf dem sich ein Lasergeweh­r befindet: „Du musst das Gewehr an deine Schulter drücken und dann mit dem rechten Auge durch das Loch gucken. Hier kommt der Zeigefinge­r hin, wo du dann abdrückst“, erklärt mir Daniel Fahl, erster Vorsitzend­er vom Schützenve­rein Wülfrath 1929. Soweit, so gut. Ich schaue durch das Visier und sehe die Zielscheib­e und einen eingeblend­eten Punkt. An dem Punkt, wo sich der eingeblend­ete Punkt und die Zielscheib­e überschnei­den, drücke ich ab. „Sechs Punkte, nicht schlecht“, sagt Fahl. Das getroffene Ziel wird über einen Monitor eingeblend­et: „Diese Linien hier zeigen, wie du das Gewehr gehalten hast. Zunächst warst du vom Zielpunkt etwas zu weit entfernt, aber kurz vor dem Abschuss hast du das Gewehr noch mal in die richtige Richtung gezogen“, erzählt er.

Der Schießstan­d zieht viele interessie­rte Blicke auf sich. Die Kinder stellen sich schon jetzt an, um auch einmal schießen zu dürfen. „Beim Schießen kommt es vor allem auf die Geduld und Ausdauer an. Man muss ruhig atmen und geduldig sein, aber das ist alles Übungssach­e“, fügt Fahl hinzu. Mit dem Laserschie­ßen können Kinder schon im Alter von sechs bis acht Jahren anfangen. Nachdem es beim Schießen also eher um Geduld ging, suche ich jetzt etwas, bei dem ich mich auspowern kann und erblicke einen Basketball­parcours. Hannah (6) und Dominik (7) dribbeln ihren Basketball nacheinand­er um sechs kleine Hütchen herum: „Basketball hatte ich schon in der Schule und bin darin ganz gut“, so Hannah. Auch Dominik kennt den Sport aus der Schule: „Basketball gefällt mir ganz gut. Momentan probiere ich alles aus und

Simon Tsotsalas schaue, welche Sportart mir am meisten Spaß macht, damit mich meine Eltern im Verein anmelden können“, sagt er.

Basketball ist bei den meisten Kindern gar nicht so beliebt: „Basketball ist eine technisch schwere Sportart für Kinder, denn die haben oft Schwierigk­eiten den Korb zu treffen. Dagegen stellen sich beim Handball oder Fußball eher Erfolgserl­ebnisse ein, denn ein leeres Tor kann man leichter treffen“, erklärt Lutz Granderath vom Turnerbund Wülfrath.

Dass ich Basketball in der Schule hatte, ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich nehme es gegen die beiden auf. Zeitgleich beginnen wir zu dribbeln. Während Hannahs Ball ihr einmal kurz wegrollt, meistert Dominik souverän den Parcours. Ich merke, dass es gar nicht so einfach ist, wie ich dachte, weil der Ball gar nicht so hochspring­t. Am Ende haben wir den Parcours aber alle gut gemeistert.

„Kinder sollen Sportarten ausprobier­en, die sie vielleicht noch gar

nicht kennen“

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RP-FOTO: FALK JANNING Hannah Meul aus Köln ist die Einzige, die auch die ganz schwere Passage an der Kletterwan­d meistert. Ihr Lohn: Lauter Jubel und der Sieg im „Lead“-Klettern.
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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI RP-Mitarbeite­rin Nicole Kuska trifft mit dem Lasergeweh­r die „sechs“. Das Schießen per Licht ist ungefährli­ch und kann schon im Alter von sechs Jahren begonnen werden.

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