Daten für alle!
Whatsapp speichert alle Telefonnummern aus dem Adressbuch, Google hat jahrelang Mails mitgelesen – persönliche Informationen sind auf dem Smartphone mitnichten geheim. Und jetzt?
DÜSSELDORF Es ist ein Streit, wie er in vielen Haushalten in Deutschland täglich vorkommt: „Leg’ das Handy weg“, sagen die Eltern genervt, wenn der Nachwuchs mal wieder ununterbrochen auf den leuchtenden Bildschirm starrt.
Auch der elfjährige E. stritt sich immer wieder mit seinem Vater, bei dem er die Wochenenden verbringt, über das Thema – mit dem kleinen Unterschied, dass sich am Ende sogar ein Gericht mit dem Sorgerechtsstreit beschäftigen musste und dabei gleichzeitig interessante Regeln für die Verwendung von Whatsapp formulierte. Was war passiert? Zum elften Geburtstag hatte der Junge von seiner Mutter ein Smartphone bekommen, mit dem er spielen und per Whatsapp mit Freunden chatten durfte. Dazu stellte er sich wohl auch den Wecker extra auf 4.30 Uhr. Dem Vater missfiel der exzessive Konsum.
Vor Gericht ging es dann jedoch nicht mehr nur um die Mediennutzung des Nachwuchses, sondern auch um die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Whatsapp. Denn da heißt es unter anderem: „Du stellst uns regelmäßig die Telefonnummern von WhatsAppNutzern und deinen sonstigen Kontakten in deinem MobiltelefonAdressbuch zur Verfügung. Du bestätigst, dass du autorisiert bist, uns solche Telefonnummern zur Verfügung zu stellen, damit wir unsere Dienste anbieten können.“
Der Elfjährige hatte laut Gerichtsunterlagen 20 Kontakte in seinem Smartphone gespeichert. Nicht alle sind bei Whatsapp angemeldet.
Das Programm scannt jedoch regelmäßig das Telefonbuch der Nutzer, um jene zu