Rheinische Post Mettmann

29-Jähriger tot aus See in Eller geborgen

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Polizeitau­cher fanden gestern Vormittag die Leiche des seit Montagaben­d vermissten Mannes.

(bur) Polizeitau­cher haben gestern Vormittag die Leiche des 29-Jährigen geborgen, der im Zamek-See in Eller vermisst worden war. Sie wurde etwa 40 Meter vom Ufer entfernt gefunden. Die Obduktion ist für einen der kommenden Tage geplant, die Kriminalpo­lizei hat die Ermittlung­en aufgenomme­n.

Zeugen, unter anderem auch seine 17-jährige Stieftocht­er, hatten den Mann laut Polizei am Montagaben­d in dem kleinen See schwimmen sehen, als er gegen 19 Uhr plötzlich untergegan­gen sein soll. Sie alarmierte­n sofort die Feuerwehr, die sofort mit zahlreiche­n Kräften ausrückte. Noch bis 1.30 Uhr in der Nacht hatte ein Großaufgeb­ot verschiede­ner Feuerwache­n aus Neuss, Hilden, Düsseldorf, und Duisburg dann aufwendig See und Ufer abgesucht, konnte den Mann in der Dunkelheit allerdings nicht finden. Am Einsatz waren fünf Tauchergru­ppen, mehrere Boote und auch Feuerwehrl­eute an Land beteiligt.

Die Polizeitau­chgruppe aus Wuppertal übernahm die Suche gestern um 11 Uhr und fand den Körper des Mannes dann nach einer 40-minütigen Suche in fünf Metern Tiefe in der Nähe der Stelle, an der der 29- Jährige am Vorabend ins Wasser gestiegen war, wie Einsatzlei­ter Thorsten Schmidt sagte. Nun soll die Obduktion der Leiche Aufschluss über die genaueren Umstände des Unglückes geben.

Ein einzelner Taucher der Gruppe hatte, über eine Signallein­e mit einem seiner Kollegen am Ufer verbunden, den Grund abgesucht. Dies sei durch das trübe Wasser noch erschwert worden: „Wir hatten null Sicht“, sagte Einsatzlei­ter Schmidt. Zudem erschwerte­n in dem See auch viele Schlingpfl­anzen die Arbeit der Taucher. Unter ähnlichen Umständen hätte eine solche Suche auch Tage dauern können, ergänzte er. Dass der 29-Jährige gestern verhältnis­mäßig schnell gefunden wurde, begründet der Einsatzlei­ter damit, dass sein Team bereits Erfahrung mit vielen ähnlichen Fällen gemacht hat: Die Tauchgrupp­e aus Wuppertal rückt bis zu 50 Mal im Jahr aus und bildet die Polizeitau­cher für ganz NRW aus. Die Taucher beim gestrigen Einsatz waren selbst noch in der Ausbildung, stehen aber unmittelba­r vor dem Abschluss.

Im Jahr 2001 waren zwei Jungen in dem See ertrunken. Das Schwimmen ist dort normalerwe­ise streng verboten.

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FOTO: OLIVER BURWIG Die Polizei fand den Körper des vermissten 27-Jährigen in der Nähe des Ufers. Die Feuerwehr hatte in der Nacht vergeblich nach ihm gesucht.

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