Wie Monstranz
Zu „Warum die Menschen zu wenig vorsorgen“(RP vom 17. Juni): Wenn dem Staat dieses Ansinnen wichtig erscheint, sollte er aufhören seine Bürger, insbesondere die, die im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, zu schröpfen und Steuergelder zu verschleudern und die schwarze Null wie eine Monstranz vor sich her zu tragen! Ein halbes Jahr darf jeder Beschäftigte für das Finanzministerium arbeiten. 19 Prozent Mehrwertsteuer, auf Renten und Pensionen ein weiteres mal Lohnsteuer zahlen. In all diesen Punkten ist unser Staat sehr kreativ. Nicht aber bei der Verbesserung der Vorsorge der Menschen, deren Rentensituation vorhersehbar ist. Karl-Heinz Dreweskracht Herzogenrath Zu „Wachstum braucht Zuwanderung“(RP vom 15. Juni): Der Tenor Ihres Artikels läuft auf puren nationalen Egoismus hinaus, wie er gerade anderswo in der Welt propagiert und praktiziert wird. Es darf aber nicht ein Germany first geben, und es beginnt schon mit der irreführenden Überschrift: Es geht nicht um Wachstum im Allgemeinen, sondern – hier ist das besitzstandsanzeigende Fürwort sehr wichtig – unser nationales Wachstum. Bedenken Sie bitte: In früheren Zeiten erhielten Studentinnen und Studenten aus Drittstaaten einen Aufenthaltstitel für die Dauer des Studiums. Sodann entstand die Ausreisepflicht. Das war eine Art von gelebter Entwicklungshilfe. Grundgedanke war hier, dass es Studierten möglich wäre, mit dem an erworbenen Wissen etwas zum wirtschaftlichen Fortschritt und Wachstum des jeweiligen Heimatlandes beizutragen. Martin Canto per Mail