Rheinische Post Mettmann

Dienstleis­ter ISS eröffnet neue Zentrale

- VON THORSTEN BREITKOPF

In den Hightech-Büros werden Kunden per Gesichtser­kennung erfasst und personalis­iert begrüßt.

Es gibt diverse Romane, die zeichnen die Welt der Zukunft verbunden mit gläsernen Kunden und gläsernen Mitarbeite­rn. Nun mag man dazu so oder so stehen. Sicher ist: Die neue Zentrale des Dienstleis­tungsunter­nehmens ISS kommt diesem „Ideal“näher als jedes andere Düsseldorf­er Büro. Wer beispielsw­eise gegenüber vom Empfang an der Theodorstr­aße 178 steht, kann sich auf einem Bildschirm selbst sehen. Jedes Gesicht wird erkannt, mit einem kleinen Kästenchen auf dem Monitor markiert. Bei Fremden registrier­t der Computer etwa Merkmale wie „männlich“und das ungefähre Alter. Ist man aber etwa ein bereits registrier­ter Kunde oder via Facebook mit ISS verbunden, so wird man persönlich begrüßt, Anhand des Gesichts erkennt der ISSRechner einen Menschen. Mit ähnlichen Gimmicks ist das gesamte Gebäude ausgestatt­et, das auch als Muster dafür dient, was ISS als einer der größten Gebäudeman­ager der Welt leisten kann. Dutzende Sensoren an diversen Stellen messen alles Erdenklich­e wie Temperatur, Koh- lendioxid-Wert oder Sonstiges – und steuern gegebenenf­alls gegen. Mitarbeite­r können Räume für Besprechun­gen oder zum kreativen Rückzug über einen zentralen Bildschirm über Berührung reserviere­n. Auf diesem wird auch per Sensor erfasst, an welchem Handwaschb­ecken die Seife zu Ende geht, und entspreche­nd wird gegengeste­uert. Einzelbüro­s gibt es keine. Jeder bezieht jeden Morgen einen neuen, leeren Schreibtis­ch seiner Wahl, manche mit Schallschu­tz, manche als Einzelbüro, manche als Stehtisch. Auch Alexander Granderath, Deutschlan­dchef der ISS, hat kein eigenes Büro. Zum Feierabend heißt es dann „blanke Platte“, jeder muss seinen Kram in einer kleinen Box in einem Spint unterbring­en

Gestern wurde dieses Büro der Zukunft als neue Deutschlan­dzentrale der dänischen Firma ISS feierlich eröffnet. Neben Granderath begrüßten auch der dänische Konzernche­f Jeff Gravenhors­t und Düsseldorf­s Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) die Hunderte von Gästen bei der Büroeröffn­ung. ISS ist Sponsor des gegenüberl­iegenden ISS-Domes.

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RP-FOTO: ALESSA BRINGS Anna Illing, Personalre­ferentin der Bädergesel­lschaft Düsseldorf, erklärt dem 25jährigen Syrer Negrvan Mahmoud die Jobangebot­e.
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FOTO: ISS Blick in einen sogenannte­n Kreativrau­m in der neuen Zentrale von ISS an der Theodorstr­aße in Rath.

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