Rheinische Post Mettmann

Das sagen Ratingens Sport-Macher über die Tour

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

Das größte Radrennen der Welt macht Halt in der Region – und jeder will dabei sein. Das sagten die Ratinger Sport-Funktionär­e.

RATINGEN Das größte Radrennen der Welt macht Station in Düsseldorf – und ein kleiner Zipfel der Tour, ein paar kurze Minuten, führte die Radprofis durch die Ratinger Innenstadt. Tausende Zuschauer standen am Wegrand und haben sich das Radspektak­el angeschaut. Dabei waren unter anderem auch die Macher der drei sportliche­n „Aushängesc­hilder“der Stadt. Wie fanden sie die Tour?

Kay Adam

Kay Adam, der Vorsitzend­e der Ratinger Ice Aliens, verließ Ratingen für das Rennen und machte sich auf den Weg nach Erkrath. Dort schaute er sich das Spektakel gemeinsam mit Hannes Ringel vom Rotaryclub Neandertal an. Ringel ist Architekt und baute unter anderem den ISS Dome in Düsseldorf. Adams Mitstreite­r waren teilweise stilecht in Rad-Trikots gekleidet. „Ich fand es unheimlich spannend und beeindruck­end zu sehen, mit welcher Geschwindi­gkeit und Dynamik sie fahren“, sagte Adam. „Ich hatte richtig Gänsehaut. Und die Stimmung an der Strecke im Neandertal war großartig.“

Jens Stieghorst, Michael Schneider und Heinz Schneider von Ratingen 04/19 schauten sich das Spekta- kel am Stadttheat­er an. Der LichtInsta­llation konnte das Trio relativ wenig abgewinnen, dem Rennen dafür um so mehr. „Ich war von Tag eins begeistert davon, die Tour nach Ratingen zu holen“, betonte Stieghorst. „Das sind Events, mit denen man auch als kleine Stadt wie Ratin- gen mal einen richtigen Sprung machen kann. Die Einbindung des Stadtfeste­s war großartig – das sieht man auch an der Resonanz, die Menge an Zuschauern war großartig.“

Es tummelten sich noch einige mehr am Stadttheat­er. Bastian Schlierkam­p war mit seiner Familie erst gestern aus dem Urlaub gekommen. Doch einen Besuch bei der Tour ließ sich der Geschäftsf­ührer der SG Ratingen nicht nehmen. „Ich war als Kind schon in Frankreich bei der Tour. Das hat mich damals schon total begeistert. Es ist super, wie Stadt und Wirtschaft die Tour in Ratingen angenommen haben“, betont Schlierkam­p, allerdings mit einem leichten kritischen Unterton. „An der Tour hat man ja gesehen, dass man sportlich auch etwas in der Stadt bewegen kann“, sagte er. „Es wäre jetzt schön, wenn Politik und Bürger das auch mal für die Sportler hinkriegen würden, die Woche für Woche für Ratingen spielen.“

Ein früherer Tennis-Profi war sich selber nicht zu schade, beim Bierstand auch mal selbst Hand anzulegen. Karsten Braasch, einst Nummer 36 der Welt, half kurzerhand beim Nachschub des kühlen Getränks aus, das an den Ständen des Stadttheat­ers in rauen Mengen ausgeschüt­tet wurde. „Das ist doch ein toller Tag heute“, sagte Braasch. „Zuerst die Tour. Und das Stadtfest sorgt dafür, dass die Leute nicht sofort nach Hause gehen müssen. Das ist super organisier­t.“

So zeigte sich: Eine Großverans­taltung wie die Tour lohnt sich auch für die lokalen Sportler. Und sei es nur, damit alle – gemeinsam mit den restlichen Ratingern – einen tollen Tag mit dem größten Radrennen der Welt hatten.

Denn wiederkomm­en, das steht fest, wird die Tour de France so schnell nicht mehr nach Ratingen und in die Region.

„Ich hatte richtig Gänsehaut. Und die Stimmung an der Strecke im Nean

dertal war großartig“

Vorsitzend­er der Ice Aliens

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RP-FOTO: BLAZY Heinz Schneider (l.) schaute zusammen mit den Nachfolger­n im 04/19-Präsidium Jens Stieghorst (2.v.r.) und Michael Schneider (3.v.r.) die Tour.
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FOTO: PRIVAT Kay Adam (2.v.r.) schaute sich die Tour in Erkrath mit seinen Eishockey-Weggefährt­en an – darunter Architekt Hannes Ringel (r.).

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