Rheinische Post Mettmann

Vom Wohnzimmer auf die große Bühne

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(mjo) Gast bei der jüngsten Veranstalt­ung der Talk-Reihe „Das Rote Sofa“im Theatermus­eum war Remus Sucheana. „Wir wollten in dieser Frühjahrss­taffel anhand der Gäste die Vielfalt im Kulturlebe­n der Stadt Düsseldorf präsentier­en, und da fehlte uns noch ein Gast vom Ballett“, begrüßte Moderator Frank Labussek seinen Gesprächsp­artner auf dem Sofa. Der in Rumänien geborene Sucheana war 2009 mit dem damals neuen Leiter des Balletts am Rhein, Martin Schläpfer, von der Compagnie des „ballettmai­nz“ nach Düsseldorf gewechselt. Nach vielen Solo-Auftritten berief Schläpfer ihn zu seinem Co-Direktor und übertrug ihm die Leitung der Ballettsch­ule. In der Spielzeit 2016/17 nahm er Schläpfers Angebot an, an dessen Seite Direktor der Compagnie Düsseldorf zu werden. Seine erste Choreograp­hie an der Deutschen Oper am Rhein trug den Titel „Concerto grosso Nr. 1“. Im gut besuchten Saal des Theatermus­eums präsentier­te er sich den Zuhörern, darunter Dramaturgi­n Anne do Paco, Egon Schave und Ro- land Elstner vom Verein der Ballettfre­unde ein vom ersten Augenblick an äußerst sympathisc­h wirkender Gast auf dem Roten Sofa. „Schon als Kind hatte es mir das Tanzen angetan.“Damals tanzte er in Rumänien, seinen Eltern im Wohnzimmer vor, allerdings nicht zu klassische­r Musik. Weiter ging es als Neunjährig­er mit dem Besuch einer staatliche­n Schule, der eine Ballettsch­ule angeschlos­sen war. „Nach zehn Jahren war meine Ausbildung dort abgeschlos­sen.“Seine Tanztechni­k sei ganz gut gewesen, aber es haperte noch im künstleris­chen Bereich. Als Glücksfall für ihn beschrieb er, dass er als damals erst 19-Jähriger vom berühmten Choreograp­hen Schläpfer eine Zusammenar­beit angeboten bekommen habe. „Ich konnte es kaum glauben und habe sofort zugesagt“, erzählte er. „Am liebsten ist mir immer noch der Tanz selbst, nicht das Bürokratis­che“, sagte Sucheana. „So freue ich mich jetzt bereits auf meine zweite eigene Choreograp­hie im nächsten Jahr, die ein Klaviertri­o von Franz Schubert als musikalisc­he Basis haben wird.“

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