NORBERT HÜSSON Mit Nachbars Hilfe zum Neubau
Wann ist die Idee für das Jugendhospiz entstanden? NORBERT HÜSSON Erstmals wurde das Thema 2008 bei uns erwähnt, ein Jahr später wurde es schon etwas konkreter und wir haben erste Gespräche geführt. Dazu muss man wissen: Das Grundstück, auf dem jetzt das Jugendhospiz gebaut wur- de, gab es damals noch nicht. Deshalb möchte ich an dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön aussprechen an Thomas Hummelsbeck von Rheinwohnungsbau und an MAN, die uns ein Teilgrundstück zur Verfügung gestellt haben und somit den Zugang zu dem heutigen von der Stadt in Erbpacht zur Verfügung gestellten Grundstück ermöglichten. Auch bei unseren anderen Nachbarn, dem DSC 99 und Cosmo Sports, sowie der Stadt Düsseldorf möchte ich mich herzlich bedanken. Wie ging es dann weiter? HÜSSON Hinter dem jetzigen Gebäude war damals noch ein Wall. Mit dem DSC 99 haben wir uns darauf geeinigt, dass wir das Gelände unter Berücksichtigung bestimmter Rah- menbedingungen nutzen dürfen (unter anderem, dass wir uns nicht über das Geräusch der Tennisbälle beschweren). Bei der Stadt Düsseldorf habe ich anschließend angerufen und zum Spaß gesagt: „Ich hätte gerne ein Grundstück geschenkt.“Die Stadt hat sehr perspektivisch gedacht und uns das Grundstück zweckgebunden zu einem niedrigen Preis für die nächsten 40 Jahre verpachtet. Mein Dank gilt Michael Zwirnmann, seinerzeit Amtsleiter für Liegenschaften bei der Stadt, der damals nicht auf meinen Anruf hin den Notarzt gerufen hat, sondern nach meinen Erläuterungen sich sehr für uns eingesetzt hat. Wann ging es dann richtig los mit dem Neubau? HÜSSON Wir haben dann die Kosten für den Bau ermittelt, nach Unterstützung gesucht und gefunden und mit der Planung begonnen. Den Bauantrag haben wir im Juni 2015 gestellt, im Januar 2016 hatten wir schon die Genehmigung! Dann musste alles sehr schnell gehen, weil wir mit unseren Rodungsarbeiten Rücksicht auf die Brutzeiten nehmen mussten. Zuvor war bereits unsere Planungsphase abgeschlossen, und die entsprechenden Mitgliederbeschlüsse waren getroffen worden. Die Grundsteinlegung erfolgte vor rund einem Dreivierteljahr. Das Düsseldorfer Unternehmen Schulhoff ist seit Jahren eng mit dem Regenbogenland verbunden. Das zeigt sich nicht nur dadurch, dass die Familie regelmäßig für das Kinder- und Jugendhospiz spendet, „um Kindern und Eltern einen würdevollen Abschied und eine schöne Zeit zu ermöglichen“, sagt Esther Schulhoff-Wilmes, sondern auch durch die Arbeit, die die Firma beim Neubau geleistet hat.
Das Unternehmen war beim Jugendhospiz für die Erstellung sämtlicher Sanitär- und Heizungsanlagen verantwortlich. „Es wurden von uns neun barrierefreie Bäder erstellt sowie zwei behindertengerechte WC-Anlagen“, erläutert Ge- schäftsführer Ralf Herzele. Die Warmwasserbereitung erfolgt über eine moderne Frischwasserstation, so dass alle Hygieneanforderungen erfüllt werden. „Ebenso wurde das Trinkwasserrohrnetz nach Krankenhaus-Richtlinien aufgebaut“, ergänzt Herzele.
In der Heizung wurden modernste Techniken installiert. Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk versorgt die neugebaute Einrichtung nicht nur mit Wärme, sondern auch mit Strom. Zur Unterstützung wurden zusätzlich zwei Gasbrennwert-Geräte eingebaut. „Die Verteilung der Wärme im Haus erfolgt über Fußbodenheizung und über Heizkörper“, sagt Herzele.
Der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins Kinder- und Jugendhospiz Düsseldorf blickt zurück auf die Entstehung des Neubaus und sagt, wer dazu beigetragen hat.