Schiergen und Adams reiten zum Titel
LANGENFELD Die Titel waren bei den Rheinischen Meisterschaften der Reiter angesichts hoher Temperaturen im wahrsten Sinne des Wortes heiß umkämpft. Ganz heiß ging es allerdings erst gestern zu – gegen Ende des entscheidenden Springens. Die Veranstaltung war auch in diesem Jahr wieder ein bestens durchorganisiertes Turnier – von A wie Ausschreibung bis zu Z wie Zeitmanagement. Das Team der Landes-Reit- und Fahrschule am Weißenstein hatte in Langfort alles im Griff. Die 55 Prüfungen für Amateure und Profis liefen reibungslos ab. Und die meisten Reiter glänzten er nach den ersten Übungseinheiten fest.
Zufrieden mit dem Beginn der Vorbereitung ist auch Marcel Bastians. Allerdings hatte der VfB-Coach in den ersten beiden Wochen eine Menge zu tun, da Teammanager Michael Kulm in Urlaub weilte. Gerade rechtzeitig zum Start in die Phase der taktischen Arbeit ist die Last aber wieder auf mehreren Schultern verteilt. Den Auftakt machte am Samstag das Testspiel gegen den Westfalenligisten SV GrünWeiß Nottuln, das die Hildener mit 2:0 gewannen. Mit einem feinen Distanzschuss traf Stefan Schaumburg in der ersten Halbzeit nach Vorarbeit von Gianluca de Meo zur Führung. Nach dem Seitenwechsel verwertete Fabian zur Linden einen Eckball von Schaumburg zum 2:0. Das Ergebnis passte also, und auch die Vorstellung der Mannschaft stellte Bastians zufrieden. Gestern teilte der Trainer den Kader auf, bildete für die Freundschaftsspiele beim A-Kreisligisten SC Sonnborn und beim VfL Benrath zwei Teams, die Akteure aus der VfB-Reserve ergänzten. an diesem Wochenende mit starken Leistungen.
Das galt natürlich auch in den beiden höchsten Klassen in Dressur und Springen. Den Dressur-Titel sicherte sich souverän Heiner Schiergen (Förderkreis Dressur Neuss), der viele Jahre lang vergeblich auf den Durchbruch gehofft hatte – und sich dann 2016 zum ersten Mal die Krone aufsetzen konnte. Nun lag er auf Aaron sogar sehr souverän vorne. Im S-Springen lieferten sich Sebastian Adams (RSG Niederrhein) auf Carlo von Kielslück, Titelverteidiger Martin Sterzenbach (RV Lippe Bruch-Gahlen) auf Balougraf und Peter Dieckmann (RuFV der Rheingemeinden Monheim) auf Lyon ei- nen extrem spannenden Kampf – in dem sich Adams letztlich knapp behaupten konnte.
Schiergen dirigierte seinen niederländischen Hengst Aaron eindrucksvoll zur Titelverteidigung in der Dressur. Mit insgesamt 141,779 Wertungspunkten aus zwei überragenden Auftritten lag er klar vor der Konkurrenz. Die Vizemeisterschaft ging an Laura Blackert (Turnier SG Hülsmann), die mit Rasputin W auf 134,807 Punkte kam. Dritte der Meisterschaften wurde Beatrice Buchwald (130,653 Zähler/Graf von Schmettow Eversael) mit Hofgraf.
Eine besonders bemerkenswerte Leistung über die vier Turniertage lieferte auch Christina Konings ab
Höher sind die Anforderungen zweifellos in den nächsten Partien. Am Mittwoch treten die Hildener beim Westfalenligisten TuS Ennepetal an. Und am Donnerstag gibt die U 19 von Bayer Leverkusen ihre Visitenkarte auf dem Naturrasen der BandsbuschAnlage ab. Im VfB-Kader steht dann auch wieder Raul Vettraino, der aus der Jugend der Sportfreunde Baumberg nach Hilden wechselte und als Perspektivspieler gilt.
Mehr Erfahrung hat Said Harouz, der vom OberligaAbsteiger SC Kapellen-Erft kommt und in der vergangenen Saison auch ein kurzes Gastspiel beim Wuppertaler SV gab. Der 20-Jährige, der gegen Nottuln wegen einer Augenentzündung fehlte, soll die Lü-
Die Rheinischen Meisterschaften in Langenfeld waren wieder ein Top-Ereignis – mit herausragenden Leistungen.