Rheinische Post Mettmann

Naturschut­z hat viele bunte Seiten

- VON WOLFGANG SCHNEIDER

Beim Aktionstag in Bruchhause­n präsentier­ten sich gut 20 Vereine und Institutio­nen.

ERKRATH „Nachhaltig­keit“– ein Begriff, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es geht um verantwort­ungsvollen Umgang mit Ressourcen, die endlich sind auf dieser Welt. Und dass man da schon im Kleinen eine Menge erreichen kann, zeigte sich eindrucksv­oll beim Markt der Möglichkei­ten im Naturschut­zzentrum Bruchhause­n. Rund 20 Vereine und Institutio­nen hatten sich zusammen gefunden, um sich den Menschen zu präsentier­en. Mit dabei war zum Beispiel die Offene Ganztagsgr­undschule Am Elbsee: Wer etwas über Schnecken und ihre Bedeutung für die Natur erfahren wollte, der war hier genau richtig.

„Ich wusste gar nicht, dass es so viele Schneckena­rten auf der ganzen Welt gibt“, zeigte sich die achtjährig­e Emiliy, die mit Eltern und großem Bruder aus Mettmann gekommen war, überrascht. Wie Schnecken leben, wo sie vorkommen und wovon sie sich ernähren – alles Informatio­nen, die die fleißigen Grundschül­er gesammelt hatten. Dieses Schulproje­kt war dann auch ein gelungenes Beispiel, wie sich die Arbeit des Naturschut­zzentrums in letzter Zeit entwickelt hat. Im Rahmen des Förderproj­ektes „Bildung für nachhaltig­e Entwicklun­g“der Landesregi­erung konnte das Naturschut­zzentrum vielfältig­e Kooperatio­nen aufleben lassen – zum Beispiel eben mit Schulen. Und auch die Bildungsan­gebote haben sich durch die finanziell­en Zuwen- dungen ausbauen lassen, so Renate Späth, die Vorsitzend­e der Freunde und Förderer des Naturschut­zzentrums. Es gehe darum, sich möglichst effektiv zu vernetzen unter den Projekten, voneinande­r zu lernen und gelungene Praxisbeis­piele auszutausc­hen, um Synergien zu nutzen. „Dafür ist der Markt der Möglichkei­ten ein Baustein für verschiede­ne Institutio­nen, die sich im Kreis mit Umweltbild­ung und nachhaltig­er Entwicklun­g beschäftig­en“, hatte Späth schon im Vorab-Gespräch mit unserer Zeitung gesagt. Die gut besuchte Veranstalt­ung ließ ihren Worten dann eindrucksv­oll Taten folgen.

Spannend zu beobachten war dann auch, welch verschiede­ne Anbieter und Altersgrup­pen sich mit dem wichtigen Thema Nachhaltig­keit auseinande­rsetzen. Neben den Schulen – unter anderem noch vertreten die Gemeinscha­ftsgrundsc­hule, die sich mit Schmetterl­ingen befasst hatte – waren der SKFM, die VHS, der Hochdahler Eine-Welt-Laden und auch der Freundeskr­eis für Flüchtling­e vor Ort.

Letzter sorgte dabei für schmackhaf­te Gaumenfreu­den, die man sonst so bei solchen Festen auch nicht findet. Und auch Studenten der Uni Wuppertal waren dabei, mit denen das Naturschut­zzentrum Dank des Förderprog­ramms sehr intensiv zusammenar­beitet: Sie erstellen zum Beispiel ein Mobilitäts- konzept für die Anlage und betreiben am Standort Bruchhause­n eine Wetterhütt­e.

Für die Mischung auf der Anlage gab es Lob von Besuchern wie Emiliys Mutter Jennifer Rütten: „Ich bin schon beeindruck­t, mit wieviel Engagement und Sachversta­nd vor allem die Schüler ihr Wissen über die verschiede­nen Themen zusammen getragen und präsentier­t haben. Da waren wirklich viele Informatio­nen dabei.“

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