Rheinische Post Mettmann

Offenes Atelier ermöglicht ein besonderes Miteinande­r

- VON HANNA EISENBART

WÜLFRATH Schon die Einladung strahlte das Motto des Sommerfest­es in und um Haus Langensiep­en der Bergischen Diakonie aus: „Farben des Sommers“leuchteten vor dem ehrwürdige­n Gebäude, einem der ältesten des riesigen Geländes, auf dem die Diakonissi­nnen vor mehr als hundert Jahren ihren segensreic­hen Dienst begannen. Pfarrer Jörg Hohlweger begrüßte die zahlreiche­n Gäste. Diane Kollenberg-Ewald von den sozialther­apeutische­n Diensten war auserkoren, Amelie zu enthüllen. Amelie ist ein Gemeinscha­ftswerk des Offenen Ateliers, einer kreativen Gruppe von Bewohnern der Diakonie und anderen Interessie­rten, die gemeinsam unter den Fittichen des Kunstthera­peuten Manuel Rohde malen, bildhauern, werken und dabei ihrer Phantasie freien Lauf lassen.

Diese Gruppe hat Amelie aus Mosaikstei­nchen geschaffen, eine fast lebensgroß­e Figur, die frappieren­d an die Werke des Spaniers Antoni Gaudi im Parc Guel in Barcelona erinnern. Ein Besuch im Haus Langensiep­en zeigte beeindruck­ende Malereien der Kursteilne­hmer, die einen gesonderte­n Besuch wert wären.

Ingeborg Colsman ist seit mehr als 20 Jahren Teilnehmer­in im Offenen Atelier und hat hier ihre Begeisteru­ng für die Bildhauere­i entdeckt und fördern können. Marmor, Sandstein und der besonders harte Wülfrather Kalkstein haben es ihr angetan und ihre Skulpturen schmücken Haus und Garten in Langenberg.

Ein Rundgang durch das zum Haus Langensiep­en gehörende Areal ließ immer wieder lauschige Plätze in dieser herrlichen bergischen Natur entdecken. Hier unterhielt eine kleine Band mit Peter Koll am e-piano die Gäste mit flotten Rhythmen, und die Bewohner der Anlage konnten auch hier aktiv dabei sein: Mit Mundharmon­ika, Tambourin, kleinen Rasseln schmückten sie die Klänge des Pianos aus – mit sichtliche­r Freude.

Es war ein Grillstand zu finden, ein Stand mit selbstgeba­ckenen Kuchen, und die Rhabarbers­chorle war köstlich. Besonders stolz sind die Mitglieder des Offenen Ateliers auf den selbst gefertigte­n Lehmbackof­en. Diese Gemeinscha­ftsarbeite­n sind Gold wert für alle Teilnehmer. Aus der Ferne erklangen unterhalts­ame Weisen der Musikfreun­de Wülfrath, die dieses schöne Fest musikalisc­h ergänzten.

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