Irakische Armee erklärt Sieg über Terrormiliz IS in Mossul
MOSSUL (dpa) Nach monatelangen Kämpfen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat Iraks Regierungschef Haidar al Abadi die ISHochburg Mossul gestern Abend offiziell für befreit erklärt. Regierungstruppen hätten die Stadt vollständig eingenommen. „Aus dem Herzen Mossuls geben wir den Sieg bekannt“, sagte al Abadi. „Mit unserem Blut, unseren Opfern und unseren Anstrengungen haben wir den Irak und seine Menschen befreit.“
Bereits am Sonntag hatte Al-Abadi den Irakern zu einem „großen Sieg“in Mossul gratuliert. Dennoch gingen die Kämpfe gegen die Dschihadisten weiter. Die IS-Kämpfer hielten zum Schluss nur noch kleine Gebiete am Fluss Tigris. Mit Mossul verliert der IS seine letzte große Hochburg im Irak und die größte Stadt, die er je unter Kontrolle hatte. Die Extremisten waren im Juni 2014 überraschend in Mossul eingefallen und hatten die Millionenmetropole innerhalb kürzester Zeit überrannt.
Das US-Militär sprach von einem „historischen Sieg“und gratulierte den Irakern. Der US-Kommandeur des Anti-IS-Bündnisses, General Stephen Townsend, unterstrich, die Eroberung der Stadt bedeute nicht, dass der IS eliminiert sei. Menschenrechtler warnten, auch nach dem Sieg sei das Leiden der Zivilisten noch nicht beendet. Die Vereinten Nationen erklärten, rund 700.000 Menschen aus Mossul seien vertrieben und bräuchten Hilfe.