Rheinische Post Mettmann

Tony Martin greift Tour-Veranstalt­er nach Stürzen an

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SAINT-JULIEN-DE-CREMPSE (dpa/sid) Zeitfahr-Weltmeiste­r Tony Martin hat nach den teils dramatisch­en Stürzen auf der Königsetap­pe der Tour de France am Sonntag Kritik an den Veranstalt­ern geübt. „Es war kein schöner Anblick mit den ganzen Opfern, die ich gesehen habe. Die waren ganz schön gefleddert. Wenn die Organisato­ren ein bisschen an die Gesundheit der Fahrer denken würden, dann könnte man sich solche Abfahrten sparen“, sagte Martin am gestrigen Ruhetag. Mitfavorit Richie Porte war auf der rasenden Abfahrt vom Mont du Chat zu Fall gekommen. Der Australier erlitt einen Becken- und einen Schlüsselb­einbruch. Allerdings müsse man auch fairerweis­e sagen, dass das Wetter eine erhebliche Rolle bei den vielen Unfällen gespielt habe, sagte Martin.

Unterstütz­ung bekam Martin vom Iren Daniel Martin, der auf der Abfahrt in den Sturz von Porte verwickelt war, aber weiterfahr­en konnte. „Es war sehr rutschig und ich denke die Veranstalt­er haben bekommen, was sie wollten“, sagte der Quickstep-Floors-Teamkolleg­e von Marcel Kittel. Der deutsche Meister Marcus Burghardt (Borahansgr­ohe) sieht den Fehler für den Sturz eher bei Porte. „Ich glaube nicht, dass man jetzt der Organisati­on einen Vorwurf machen kann. Ich denke eher, dass Richie da einen Fehler gemacht hat, was schade ist“, sagte Burghardt.

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