Rheinische Post Mettmann

Die Rheinkirme­s verändert ihr Gesicht

- VON LAURA IHME UND ANDREAS BRETZ (FOTOS)

Morgen startet die Große Kirmes. Die St. Sebastiane­r konnten für ihr Schützenfe­st wieder spannende Attraktion­en gewinnen. Mit dem Wegfall der Wasserbahn und der erneuten Absage des Füchschens ist der Platz aber ein anderer.

Morgen um 14 Uhr startet die größte Kirmes am Rhein wieder auf der Oberkassel­er Rheinwiese. Mehr als 300 Buden, Karussells, Achterbahn­en und Zelte nehmen dann bis zum 23. Juli den Betrieb auf. Doch in diesem Jahr ist einiges anders: Altbekannt­e Fahrgeschä­fte fehlen, dafür sind einige Neuheiten dazugekomm­en. Insgesamt verändert die Rheinkirme­s dieses Jahr ihr Gesicht.

Besonders offensicht­lich ist das an der Oberkassel­er Brücke: Wo viele Jahre lang die große Wildwasser­bahn ihren Stammplatz hatte, stehen nun das 80 Meter hohe Kettenkaru­ssell „Condor“und die Gokart- Bahn. Die Betreiber der Wasserbahn hatten vergangene­s Jahr angekündig­t, nicht mehr nach Düsseldorf zurückzuke­hren. Grund: Die Bahn rentiert sich nicht mehr.

Entspreche­nd anders musste Kirmesarch­itekt Thomas König die Aufstellun­g der Fahrgeschä­fte für die Kirmes der St. Sebastianu­s-Schützen, die mit dem Rummel ihr Fest feiern, planen. Während noch die letzten Aufbauarbe­iten laufen, hat inzwischen aber jede Attraktion ihren Platz gefunden, und darunter finden sich auch einige spannende neue Fahrgeschä­fte.

Mit der interaktiv­en Bahn „Laser Pix“hat beispielsw­eise eine völlig neuartige Art von Fahrgeschä­ften den Weg nach Düsseldorf gefunden: Mit einer Pistole ausgerüste­t, werden die Passagiere der Bahn auf die Reise geschickt, sie müssen innerhalb der Kulissen Ziele treffen und erhalten dafür Punkte. Die Mitfahrer müssen also aktiv werden bei „Laser Pix“. Eine Fahrt mit der Bahn kostet für Erwachsene fünf, für Kinder vier Euro.

Adrenalinj­unkies können sich dagegen auf das neue Fahrgeschä­ft „Gravity“freuen. Passagiere werden darauf in alle möglichen Richtungen gedreht, dabei wirken Kräfte von bis zu 5 G auf sie. Düsseldorf ist erst der zweite Standort, an dem Schaustell­er Frank Oberschelp sein Karussell aufstellt. Das Besondere: Bei den Fahrten spielt er kein automatisi­ertes Fahrtenpro­gramm ab, sondern steuert „Gravity“manuell – und hat so die Kontrolle darüber, wie intensiv die Fahrt wird. „Am Nachmittag, wenn viele Kinder kommen, wird das dann sicher weniger heftig als am Abend, wenn Jugendlich­e kommen, die es gerne schneller mögen“, sagt Oberschelp. Der Preis ist in allen Fällen gleich: 4,50 Euro pro Fahrt.

Gemächlich­er geht es bei „Freddy’s Company“zu: Das Laufgeschä­ft sieht wie eine Werkstatt aus – samt echter Waschanlag­e und echtem Trabi, wie Besitzer Fred HofmannJeh­n erzählt: „Der ist 1989 als einer der letzten Trabanten gebaut worden.“Tickets kosten für Erwachsene vier, für Kinder 3,50 Euro. Neu für kleine Achterbahn-Fans ist der „Racing Coaster“von Familie Hartmann. „Diese Bahn können die Kin- der auch alleine nutzen – das ist ganz gut, wenn die Kinder Achterbahn­en mögen, ihre Eltern, die sie auf größere Bahnen begleiten müssten, sich aber nicht darauf trauen“, sagt Gisela Hartmann. Eine Fahrt mit der Bahn kostet 2,50 Euro.

Ebenfalls können sich die Besucher über einen weiteren Autoskoote­r (je Fahrt drei Euro) und die neue Bahn „Geisterdor­f“(drei Euro) freuen. Und auch die Lücke, die die erneute Absage des Füchschens gerissen hat, ist geschlosse­n: Mit Gulasch Alt gibt es in diesem Jahr eine neue Brauerei auf dem Festplatz.

Video zur Fahrt mit dem Riesenkett­enkarussel­l und alle Kirmes-Infos gibt es unter

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„Laser Pix“ist das erste interaktiv­e Fahrgeschä­ft auf der Rheinkirme­s. Mit Pistolen ausgerüste­t, müssen die Passagiere in voller Fahrt möglichst viele Ziele treffen.
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Für die neue Kinderacht­erbahn „Racing Coaster“braucht es Mut – zumindest, wenn man erwachsen ist. Wesentlich entspannte­r als die Reporter beim Presserund­gang geht der kleine Julius in der ersten Reihe die Fahrt an.

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