Rheinische Post Mettmann

Mettmann ist attraktiv für Länderspie­le

- VON KLAUS MÜLLER RP-FOTO: ACHIM BLAZY

Vertreter des Deutschen Hockey-Bundes sind von der Anlage „Auf dem Pfennig“beeindruck­t. Vielleicht kommt bald auch das A-Team.

METTMANN Es war einer der Höhepunkte in der Vereinsges­chichte der Hockeyabte­ilung des Mettrmanne­r THC. Drei Tage stand das HockeyStad­ion „Auf dem Pfennig“im Mittelpunk­t eines gemeinsame­n Trainingsl­agers der weiblichen und männlichen U18-Nationalma­nnschaften der Niederland­e und der Bundesrepu­blik Deutschlan­d. Neben den Trainingse­inheiten gab es verschiede­ne Länderspie­le der beiden Erzrivalen. Sowohl Deutschlan­d als auch die Niederland­e gehören im Hockey zu den weltbesten Nationen. Das gilt nicht nur für die A-Nationalma­nnschaften, sondern auch für die Junioren-Teams.

„Wir waren natürlich stolz, dass der Deutsche Hockeybund die Länderspie­le nach Mettmann vergeben hatte. Ich glaube, wir haben uns als gute Gastgeber gezeigt“, sagte Ulrike Illenseer, die zusammen mit Anika Sitzmann als Jugendwart für die Hockey-Junioren des MTHC verantwort­lich ist. „Es waren an einem dieser Tage auch Vertreter des Deutschen Hockeybund­es bei den Junioren-Länderspie­len. Die zeigten sich beeindruck­t von unserem schönen Sport-Zentrum und der damit verbundene­n Infrastruk­tur“, berichtet Illenseer. „Die Funktionär­e machten deutlich, dass sie sich gut vorstellen können, dass in Mettmann demnächst auch Länderspie­le der U 21-Teams und der A-Nationalma­nnschaften ausgetrage­n werden können.“

Für Ulrike Illenseer und Pressespre­cher Andreas Konrad war wichtig, dass die Mitglieder der Jugendabte­ilung die Spiele verfolgten und Hockey auf hohem Niveau sahen. „Highlight für unsere Jugendlich­en und Kinder war es, dass die deut- schen U 18-Spielerinn­en eine Trainingse­inheit mit ihnen zusammen durchführt­en. Für unseren Nachwuchs sicherlich ein unvergesse­ner Tag“, erklärt Konrad. Die Mettmanner Jugendlich­en waren auch im Spielbetri­eb ihrer Vorbilder eingebunde­n, denn sie betätigten sich als Einlaufkin­der oder als Balljungen.

Bei den gut besuchten Länderspie­len zeigten sich bei der weiblichen U 18 die Niederländ­erinnen deutlich überlegen. So gewannen sie die erste Partie klar mit 9:0 gegen den deutschen Nachwuchs. Einen Tag später wiesen die spielerisc­h reiferen Holländeri­nnen die deutschen Spielerinn­en erneut in die Schranken, siegten diesmal aber lediglich mit 6:1. „Die Niederland­e sind bei den weiblichen Junioren den deutschen Spielerinn­en traditions­gemäß zumeist überlegen. Spä- ter bei den Frauen-Teams gleicht sich das Niveau wieder an und beide National-Mannschaft­en gehören zur Weltspitze“, erläutert Illenseer, die die Szene sehr gut kennt. „In den Niederland­en ist Hockey einer der wichtigste­n und medienträc­htigsten Sportarten. Da gibt es Leis- tungszentr­en mit 14 Hockey-Rasenplätz­en. Das sind Bedingunge­n, von denen wir in Deutschlan­d nur träumen können.“

Im Gegensatz zu den weiblichen Junioren war das Leistungsg­efälle bei der männlichen U 18 ausgeglich­en. Die erste Begegnung gewann der deutsche Hockey-Nachwuchs mit 2:1, während sich die Niederland­e einen Tag später bei strömenden Regen mit 3:1 gegen die deutschen Talente durchsetzt­en. Es waren beides sehr spannende Länderspie­le, bei denen deutlich wurde, dass hier zwei Teams aufeinande­rtrafen, die im Juniorenbe­reich zur Weltspitze gehören. „Das war klasse Hockey, was wir bei der männlichen U 18 gesehen haben. Das hat Niveau der 1. Bundesliga der Herren“, urteilte MTHC-Hockey-Urgestein Volkhard Nolte, der früher zusammen mit Hans-B. Adams das internatio­nal bekannte Hockey-Turnier des damaligen THC Mettmann, den legendären „Cup der Meister“, organisier­te. Im überzeugen­d aufgetrete­nen deutschen Junioren-Team spielte dann auch der Nachwuchs aus den Hockey-Hochburgen Neuss, Köln, München und Berlin.

Während der drei Tage am Sportzentr­um fand zugleich eine Tagung des deutschen Schiedsric­hterNachwu­chses statt. Die talentiert­esten deutschen Schiedsric­hter, die bei den Junioren-Länderspie­len als Unparteiis­che eingesetzt wurden, waren von der Anlage und der Organisati­on durch den MTHC beeindruck­t. „Die drei Tage in Mettmann haben bei mir Eindruck hinterlass­en. Ich bin ja des Öfteren auf solchen Tagungen und Lehrgängen. Das hier in Mettmann war schon etwas Besonderes“, sagte Roman Schönemann, der aus Köthen in Sachsen-Anhalt anreiste.

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