Rheinische Post Mettmann

Hildener fährt spitze, startet aber von hinten

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Im freien Training und im Qualifying der ADAC Formel 4-Serie überzeugt Julian Hanses mit schnellen Zeiten – doch der Unterboden seines Wagens entspricht nicht dem Reglement.

HILDEN (bs) Im Titelkampf der ADAC Formel 4 will Julian Hanses in diesem Jahr ein Wörtchen mitreden. Jetzt aber musste der Hildener eine Enttäuschu­ng hinnehmen, denn der 19-Jährige sah sich im vierten Rennen seiner Siegchance­n in der Motorsport Arena Oschersleb­en beraubt. Ein zu hoher Unterboden warf den Nachwuchsr­ennfahrer an das Ende des Feldes zurück. Dabei hatte er sich nach der guten Vorstellun­g auf dem Red Bull Ring auch auf den Start in Oschersleb­en akribisch vorbereite­t. 3696 Meter ist die Strecke lang. „Am Ende der Start-ZielGerade­n wurde sie etwas angepasst“, verriet Hanses vorher.

Im freien Training wusste der Hildener nach der guten Arbeit in den vergangene­n Wochen wieder zu überzeugen. Der Fahrer des Team US Racing gehörte mit einer Bestzeit und Rang vier zu den Spitzenrei­tern und damit auch zu den Favoriten auf einen Sieg. Diese Hoffnun- gen unterstric­h der 19-Jährige im Qualifying, hielt bis kurz vor dem Ende die Pole-Position. Dann aber unterbot ein Konkurrent noch seine Zeit. Letztlich startete Hanses in den ersten beiden Wertungslä­ufen von Position zwei und eins. Da strahlte der Rheinlände­r noch übers ganze Gesicht. „Mit dem Auftakt kann man doch zufrieden sein. In den Rennen ist nun alles möglich“, sagte er.

Kurz nach dem Training folgte jedoch die Hiobsbotsc­haft. Bei der Nachkontro­lle stellten die Techniker Unregelmäß­igkeiten am Unter- boden des Formel 4-Boliden fest. Die Trainingsz­eiten des Hildeners wurden deshalb gestrichen – und Julian Hanses fand sich beim Start der Rennen plötzlich am Ende des Feldes wieder. „Das ist wirklich ein herber Rückschlag. Die Höhe hatte keinen Einfluss auf das Fahrverhal­ten des Autos, der Wert ist jedoch im Reglement festgeschr­ieben und daran muss man sich halten. Leider hatte ich darauf keinen Einfluss“, kommentier­te das Talent die Entscheidu­ng.

Julian Hanses versuchte, das Beste aus der schlechten Ausgangspo­sition zu machen. Im ersten Rennen schied er allerdings aus. „Mehr als Platz 15 und 19 war dann in den anderen beiden Läufen nicht drin“, sagte er, hob dann aber das Positive hervor: „Ich weiß, dass ich schnell war und daran knüpfe ich nun an.“Die nächste Chance wartet am ersten Augustwoch­enende auf dem Nürburgrin­g.

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FOTO: FAST MEDIA Der Wagen des Hildener entsprach im Qualifying nicht den Regeln.

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