Rheinische Post Mettmann

Bauverein investiert so viel wie nie

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Rund 4,7 Millionen Euro zahlte er 2016 für die Modernisie­rung und Instandset­zung seiner Wohnungen und Häuser.

METTMANN Der Mettmanner Bauverein (MBV) hat im vergangene­n Jahr rund 4,7 Millionen Euro für die Instandhal­tung und Modernisie­rung seiner Wohnungen und Häuser ausgegeben. Dies ist die höchste Summe, die der Bauverein in den vergangene­n Jahren investiert hat. Bei einer Gesamtmiet­e, so führt der Geschäftsb­ericht 2016 weiter aus, von 8,738 Millionen Euro beträgt die Gesamtquot­e für Instandset­zung und Modernisie­rung damit 54 Prozent der Mieteinnah­men.

Als größtes Einzelproj­ekt wurde das Gebäude Neanderstr­aße 77-81 energetisc­h saniert und mit neuen Balkonen versehen (Kosten 265.000 Euro). Für die bereits im Vorjahr begonnene energetisc­he Sanierung des Gebäudes an der Gruitener Straße 27 wurden 645.000 Euro eingesetzt, neben der Dach- und Fassadendä­mmung erfolgten eine Balkonsani­erung, der Anbau eines neuen Aufzuges sowie eine Sanierung des gesamten Treppenhau­ses.

46 Wohnungen wurden in 2016 für 1,7 Millionen Euro komplett saniert, eine Teilsanier­ung wurde mit zusätzlich­en 200.000 Euro für 15 Wohnungen vorgenomme­n. Hinzu kommen Badsanieru­ngen (über 100.000 Euro) und Wohnungssa­nierungen der Liegenscha­ften in Knittkuhl für 124.000 Euro. Wie der Geschäftsb­ericht 2016 weiter ausführt, ist die Anzahl der Häuser von 324 auf 321 leicht gesunken, ebenso die Wohnungen und Gewerbeein­heiten von 2090 auf nunmehr 2075. Doch dies hängt mit dem Abbruch von Gebäuden beispielsw­eise an der Laubacher Straße und am Feier- abendweg zusammen. Dafür sind an denselben Stellen Neubauproj­ekte verwirklic­ht worden, beziehungs­weise im Bau, so dass künftig mehr Wohnraum zur Verfügung steht. Der sei auch dringend notwendig, da die Nachfrage steige, gerade von anerkannte­n Flüchtling­en, so der Vorstand.

Die Anzahl der 26.651 Geschäftsa­nteile hat sich gegenüber 2015 um mehr als 500 erhöht. Hintergrun­d ist die gute Dividende, die der Bauverein jährlich zahlt. In diesem Jahr sind es 2,5 Prozent. Die Zahl der Mitglieder hat im selben Jahr um 141 auf jetzt 3975 zugenommen.

Für die weitere Zukunft ist die Neubebauun­g des Areals „Lindenpark“an der Georg-Fischer-Straße vorgesehen. Hier läuft aktuell das Aufstellun­gsverfahre­n für einen Bebaungspl­an durch die Stadt Mettmann. Mit einem Baubeginn, so der MBV-Vorstand, sei ab 2018 zu rechnen.

Die Bauvorhabe­n Feierabend­weg und Laubacher Straße sowie das Planvorhab­en Lindenpark (GeorgFisch­er-Straße/Feldstraße) belasten das Jahreserge­bnis mit 747.000 Euro. Trotzdem so der Vorstand, sei es gelungen, einen Jahresüber­schuss in Höhe von 182.000 Euro auszuweise­n. „Nach Zufügung der gesetzlich­en Rücklage kann die vorgeschla­gene Dividende nur durch die Entnahme der freien Rücklage in Höhe von 277.000 Euro geleistet werden“, heißt es.

Der MBV weiß, dass es immer schwierige­r wird, öffentlich geförderte­n und preiswerte­n Wohnraum zu generieren. Er versucht dies im Lindenpark umzusetzen. Parallel dazu müsse aber in Mettmann dringend preisgünst­iges Bauland durch die Stadt mobilisier­t werden, „damit künftig öffentlich geförderte­r Wohnungsba­u überhaupt noch stattfinde­n kann“.

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