Stadt investiert Millionen in Feuerwache
Für die Modernisierung der Feuer- und Rettungswache sowie des Baubetriebshofes an der Wilhelmstraße sind 15 Millionen Euro veranschlagt. Die Entwurfsplanung soll rasch erarbeitet werden.
WÜLFRATH Es gilt, keine Zeit mehr zu verlieren: Feuer- und Rettungswache sowie Baubetriebshof, der mit an der Wilhelmstraße untergebracht ist, müssen dringend modernisiert werden. Um das Ziel zu errei-
„Wir möchten, dass es vorwärts geht und wir in die Planungen einsteigen können“, betonte Bürgermeisterin Claudia Panke.
Wie immer der zu erstellende Planentwurf aussehen wird, es kommt in jedem Fall ein finanzieller Kraftakt auf die Kalkstadt zu: Rund 15 Millionen Euro müssten nach heutigem Stand wohl investiert werden. Neun Millionen Euro seien für die Feuer- und Rettungswache zu veranschlagen, sechs Millionen Euro für den Bauhof, erklärte Kämmerer Rainer Ritsche und sprach von einer erheblichen Steigerung der Baukosten seit der Schätzung des Architekturbüros vor zwei Jahren. Dafür könnte es jetzt rasch gehen. Mit Blick auf die Arbeitsplatzbedingungen der städtischen Beschäftigten und insbesondere auch der ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wülfrath ist aus Sicht der Verwaltung kein weiterer Zeitverzug mit ungewissem Ausgang hinzunehmen. Stephan Mrstik (Grüne) wertet das ganz ähnlich. „Wir sehen Handlungsbedarf“, sprach er sich für die Modernisierung des Standortes Wilhelmstraße aus.
Die vergeblichen Bemühungen, mit Mettmann einen gemeinsamen Baubetriebshof-Neubau auf den Weg zu bringen, haben viel Zeit gekostet. „Das ist ein Trauerspiel“, ärgerte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Axel Effert über das Scheitern der interkommunalen Zusammenarbeit, über die alle so gerne reden würden. Wülfrath habe Initiativen vorgebracht, sei aber vor die Wand gelaufen. Mettmann hatte der Kalk- stadt vor zwei Monaten eröffnet, das für einen gemeinsamen Betriebshof angedachte Grundstück am Friedhof Lindenheide aus planungsrechtlichen Gründen nun doch nicht zur Verfügung stellen zu können. Und für den Alternativstandort auf dem „Eismann-Gelände“hat Mettmann bislang noch keine Ankaufsverhandlungen aufgenommen. Zudem besteht dort die Kaufoption eines anderen Interessenten.
Auch der Kreis hatte bei den ursprünglichen Planungen Ideen eingebracht. Überlegung war, im Zusammenhang mit einem gemeinsamen Baubetriebshof dann auf dem Gelände der Feuerwache an der Wilhelmstraße eine Atemschutzübungsstrecke und eine Wärmegewöhnungsanlage zu errichten. Dies ist jetzt wohl ebenfalls überholt.
Kolumne Schräger Halt