Rheinische Post Mettmann

Anwohner ärgern sich über Abkürzer

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS FOTO: PRIVAT

Die Straßen in den Wohngebiet­en um Kantstraße und Stintenber­ger Straße werden zur Durchfahrt missbrauch­t.

METTMANN Für Aufregung und Unmut sorgt derzeit die Baustelle an der Peckhauser Straße und die damit verbundene­n Verkehrsbe­hinderunge­n in Metzkausen. Im Hassel selbst fließt der Verkehr relativ normal. Die Ampelschal­tung funktionie­rt. Die Grünphase der Baustellen­ampel in Richtung Engpass Hassel ist länger als bei der Signalanla­ge in Gegenricht­ung. Dadurch soll verhindert werden, dass sich Fahrzeuge bis in den Verkehrskn­otenpunkt seit der Baustelle enorm zugenommen“, sagt Bettina Endrulat, die mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern an der Wielandstr­aße wohnt. Früher, so berichtet sie, konnten die Kinder gefahrlos über die Straße gehen, oder im Garagenhof spielen, heute sei das unmöglich, weil Auto- fahrer diese Strecke als Abkürzung nutzen.

Bisweilen beobachten die Anwohner riskante Fahrmanöve­r. Autofahrer begegnen sich auf der engen Anliegerst­raße und stehen sich plötzlich gegenüber. Keiner will zurücksetz­en. Oder Autofahrer landen im Vorgarten der kleinen Stichstra- ßen, wie dem Karl-May-Weg. Die Anwohner haben sich an die Stadt und an die Polizei gewandt. „Ein Polizist hat auch am Abend kontrollie­rt und die Autofahrer gefragt, ob sie Anlieger seien oder nicht“, sagt Dennis Endrulat. Doch bei einer einmaligen Kontrolle könne es nicht bleiben, meinen die Anwohner. Zumal sie mit dem Problem noch einige Zeit leben müssen. Die halbseitig­e Sperrung an der Peckhauser Straße wird voraussich­tlich bis zum 31. Dezember 2018 andauern. Übrigens: Vor einer Arztpraxis an der Peckhauser Straße hatte die Stadt wegen der Baustelle mal eben mehrere Parkplätze gesperrt. Erst nach dem Protest der Ärzte wurde die Sperrung wieder aufgehoben.

Ein generelles Problem: Obwohl alle Straßen in Metzkausen bis auf ganz wenige Ausnahmen Tempo30-Zone sind, ignorieren laut Anwohner viele Autofahrer dieses Tempolimit. Wolfgang Berg, der seit 47 Jahren an der Gottfried-KellerStra­ße wohnt, fordert, dass die alten Piktogramm­e auf der Straßenobe­rfläche erneuert und ergänzt werden. Und das bereits am Kreisverke­hr an der Kantstraße ein großes Schild auf die Anliegerzo­ne und das Einfahrver­bot hinweist.

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Teilweise kommt es zu gefährlich­en Verkehrsit­uationen im Wohngebiet. In den engen Straßen herrscht dichter Verkehr.
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RP-FOTO: CZ Dennis Endrulat mit seiner Frau Bettina und den Kindern Nick und Emilie sowie Edelbert Bahle (2.v.l.) sind erbost über die vielen Autofahrer.

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